Viersen Da ist das Känguru-Baby

Viersen/Brüggen · Die Bennett-Kängurus im Natur- und Tierpark sind scheu: Wenn Hunde bellen und Kinder kreischen, verziehen sie sich. Freitag war es aber ganz ruhig im Tierpark. Und da streckte auch das Baby seinen Kopf aus dem Beutel.

 Das kleine Känguru lässt sich blicken: Am Freitag zeigte es sich erstmals in (fast) voller Pracht.

Das kleine Känguru lässt sich blicken: Am Freitag zeigte es sich erstmals in (fast) voller Pracht.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen

Leise steht Helga Kerren am Zaun vor dem Känguru-Gehege. "Ich bin so gespannt, ob ich das Kleine heute endlich mal sehe", sagt die Inhaberin des Natur- und Tierparks in Brüggen. "Mein Mann hat es schon gesehen, aber immer, wenn ich bislang hier vorbeikam, war das Baby nicht zu sehen." Vor dem Känguru-Gehege ist in den vergangenen Tagen auch viel los gewesen: Besucher legen sich mit Fotoapparat auf die Lauer, Familien stehen vor dem Zaun. Alle warten darauf, dass das noch namenlose Känguru-Baby seinen Kopf aus dem Beutel streckt. Nur wenige haben bislang das Glück gehabt, das Kleine zu sehen.

Viersen: Da ist das Känguru-Baby
Foto: Tierpark Brüggen

Da! Im Beutel bewegt sich was. Känguru-Mutter "Pucki" scheint das nicht zu stören. Sie sucht weiter auf dem Boden nach Essbarem, findet ein Stück Möhre und beginnt, die Möhre zwischen beiden Pfoten haltend, zu knabbern. Als sie sich aufrichtet, kommt das Köpfchen des Känguru-Babys zum Vorschein. Langsam schiebt es die Schnauze heraus, dann kommen die Augen, die Ohren — und plötzlich ein Arm. "Das lässt sich ja ganz lässig hängen", flüstert Helga Kerren. Sie lächelt, und an den Augen ist ihr die Begeisterung abzulesen.

Dass der vierjährige "Paul" und die zweijährige "Pucki", beide Bennett-Kängurus, im Natur- und Tierpark Brüggen zum ersten Mal Nachwuchs bekommen haben, bezeichnen Kerrens als Zuchterfolg. 30 Tage ist die Känguru-Mutter trächtig, bevor das Kleine in den Beutel "umzieht". Dort ist das Kleine warm und gut versorgt für die nächsten 250 Tage. Vom Beutel aus erkundet der Känguru-Nachwuchs nun die Umgebung. Stephan Kerren hat sogar schon gesehen, wie das Känguru-Kind aus dem Beutel kletterte, ein paar Schritte durchs Gehege hüpfte und wieder zurück in den sicheren Beutel krabbelte.

Für Salat interessiert sich das Känguru-Baby auch schon: Als Stefan Kerren dem Muttertier ein paar Blätter grünen Salat hinhält, hüpft "Pucki" zu ihm hin, greift nach den Salatblättern und beginnt, daran zu zupfen. Das Kleine reckt die Nase hoch und schnüffelt am Salatblatt.

Weiterhin ist unklar, ob es sich bei dem Kleinen um ein Mädchen oder einen Jungen handelt. Kerrens wollen Mutter und Kind vorerst nicht stören. "Wenn es etwas größer ist und öfter draußen ist, kann man sehen, welches Geschlecht das Känguru hat", sagt Helga Kerren.

Zahlreiche Namensvorschläge für das Kleine erreichten unsere Redaktion in den vergangenen Tagen, per E-Mail und per Post. Unter allen Einsendern haben wir fünf Gewinner gezogen, die mit ihrer Familie einen Tag im Brüggener Tierpark bei freiem Eintritt verbringen können. Die Gewinner: Johanna Kriegers (Brüggen), Nele Parakenings (Schwalmtal), Kristina Röhl (Viersen), Leon Schmidt (Niederkrüchten) und Nicole Grefen (Viersen).

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