Corona im Kreis Viersen Zahl der Corona-Toten erhöht sich auf zehn

Kreis Viersen · In einem Pflegeheim in Niederkrüchten ist am Sonntagmorgen eine 91-jährige Bewohnerin, die mit dem Corona-Virus infiziert war, gestorben. Sie ist die vierte Tote in dem Heim in Niederkrüchten, in dem sich 36 Bewohner und acht Beschäftigte angesteckt haben.

 Im Mobilen Corona-Untersuchungszentrum können sich Bürger, die eine Überweisung ihres Arztes haben, testen lassen. Am 6. April steht es in Nettetal, am 9. April in Viersen.

Im Mobilen Corona-Untersuchungszentrum können sich Bürger, die eine Überweisung ihres Arztes haben, testen lassen. Am 6. April steht es in Nettetal, am 9. April in Viersen.

Foto: Daniela Buschkamp

Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Viersen erhöht sich damit auf zehn.

Zu den stark vom Corona-Virus betroffenen Einrichtungen gehört nach Angaben einer Kreis-Sprecherin auch ein Pflegeheim in Willich, in dem 25 Bewohner und vier Beschäftigte infiziert sind. Zwei Bewohner sind gestorben. Auch in einem Heim in Viersen gibt es mehrere Infizierte. Hier sind sieben Bewohner infiziert sowie eine beschäftigte Person. Eine Bewohnerin ist am Corona-Virus gestorben.

 Die Zahl der nachweislich mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen im Kreis Viersen ist von Freitag bis Sonntag von 385 auf 403 gestiegen. 88 sind bisher genesen, 305 aktuell infiziert. 19 Menschen befanden sich am Sonntag in stationärer Behandlung, 321 Kontaktpersonen waren in häuslicher Isolierung. In Viersen gab es am Sonntag 64 nachgewiesene Fälle (davon 14 Genesene, zwei Verstorbene); in Nettetal 35 nachgewiesene Fälle (neun Genesene); in Brüggen 13 Fälle (zwei Genesene); in Niederkrüchten 78 Fälle (sechs Genesene, vier Verstorbene) und in Schwalmtal 15 nachgewiesene Fälle (ein Genesener, ein Verstorbener).

Seit rund zwei Wochen sind die sozialen Kontakte wegen der Corona-Pandemie stark eingeschränkt – für mindestens zwei weitere Wochen wird das wohl so bleiben. Der Kreis Viersen hat dazu jetzt eine erste „Halbzeit-Bilanz“ veröffentlicht. „Ich weiß, dass die Kolleginnen und Kollegen der Ordnungsämter alle Hände voll zu tun haben und sich mit häufig geänderten rechtlichen Vorgaben sowie schwierigen Einzelfällen auseinandersetzen müssen“, sagt Landrat Andreas Coenen (CDU). „Insgesamt läuft die Umsetzung sehr gut.“

Im Großen und Ganzen hielten sich die Menschen im Kreis Viersen an die Regelungen, informiert ein Kreis-Sprecher. Aufgabe des Kreises ist es, einheitliches Vorgehen zu koordinieren. Die Kontaktbeschränkung umzusetzen, liegt bei den Mitarbeitern der Ordnungsämter der Städte und Gemeinden.

„Um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu unterstützen und die Vorgaben des Landes kreisweit möglichst einheitlich umzusetzen, stimmen wir die Maßnahmen über das Kreis-Ordnungsamt ab“, sagt Ralf Seebauer, Leiter des Amts für Ordnung und Straßenverkehr des Kreises Viersen. Dazu gehöre ein kontinuierlicher Informationsaustausch mit den Städten und Gemeinden, erläutert der Kreis-Sprecher dazu. Dabei gehe es auch um Einzelfragen. Ein Hundefriseursalon etwa sei – anders als ein Friseursalon für Menschen – noch geöffnet. Hintergrund: Eine Übertragung über Tiere sei bislang noch nicht nachgewiesen. „Ebenso ist Angeln und Ausreiten unter bestimmten Vorrausetzungen noch gestattet: Auch dabei müssen die Kontaktbeschränkung und die Mindestabstände eingehalten werden.“

(naf)
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