Viersen Chefarzt Dr. Milstrey geht in den Ruhestand

Viersen · Ein wenig traurig war Joachim Plantholt schon, als er gestern dem scheidenden Chefarzt Dr. Hans-Rudolf Milstrey für 28 Jahre Tätigkeit am St.-Irmgardis-Krankenhaus dankte.

 Der kaufmännische Direktor des St.-Irmgardis-Krankenhauses, Joachim Plantholt (links), würdigte gestern die Verdienste von Dr. Hans-Rudolf Milstrey.

Der kaufmännische Direktor des St.-Irmgardis-Krankenhauses, Joachim Plantholt (links), würdigte gestern die Verdienste von Dr. Hans-Rudolf Milstrey.

Foto: BUSCH

Der seit 15 Monaten kaufmännische Direktor erinnerte an die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit des Chefarztes der Klinik für Innere Medizin und Kardiologische Rehabilitation mit dem ebenso langjährigen Geschäftsführer Hans Willi Wefers wie mit den Vorständen und der heutigen Geschäftsleitung der Franziskus-Stiftung, unter deren Dach das Süchtelner Krankenhaus eine Zukunft gefunden hat.

Heute Geburtstag

Hans-Rudolf Milstrey, der heute 67 Jahre alt wird, wurde in Pommern geboren, studierte in Kiel und Toulouse, machte seine Facharztausbildung an der Uniklinik Göttingen und folgte seinem Professor Larbig an das Maria-Hilf-Krankenhaus in Mönchengladbach. 1983 stand ein Wechsel an: "Bevor Sie nach Kiel gehen, gehen Sie nach Süchteln!" hieß es. Und Milstrey hat nie bereut, als "norddeutscher Protestant" Angestellter der katholischen Kirchengemeinde St. Clemens zu sein.

"Dass ich so lange ausgehalten habe, liegt am gelungenen Teamplay", so Milstrey. "Und weil hier das Ganze eine Familie ist." "Mit dem Kopf des Anderen denken" ist sein Leitsatz, aber "die Medizin ist natürlich auch wichtig". Milstrey setzte kompetente Schwerpunkte unter dem Dach des "Generalisten", machte das St.-Irmgardis-Krankenhaus fit für die Grundversorgung der Patienten.

In seine Amtszeit fielen die neue Röntgenanlage und die Einrichtung einer Intensivstation, ebenso der neue OP-Trakt, die Super-Küche und der Brandschutz. Sein "Kind" jedoch ist die Kardiologische Rehabilitation, der er auch nach seinem Abschied weiterhin zur Verfügung stehen wird. Die Innere Abteilung versorgt zurzeit rund 3000 Patienten, doppelt so viel wie beim Amtsantritt 1983. Das Team wurde auf 14 Ärzte vergrößert. "Dr. Milstrey hat diese Klinik zu einem hoch anerkannten Zentrum für Innere Medizin entwickelt", lobt Plantholt.

Milstrey, dessen Frau Dr. Stefanie Kreppel-Milstrey niedergelassene Ärztin in Süchteln ist und dessen ältester Sohn Medizin studiert, will sich nicht komplett zur Ruhe setzen. "Ich werde eine kleine Privatpraxis für Innere Medizin hier in Süchteln eröffnen für die, die ich schon ein halbes Menschenleben als Arzt begleite." In seiner Freizeit will er dem Hochsee-Segeln frönen und einen Halbmarathon laufen.

Feierlich verabschiedet wird Milstrey am Mittwoch, 9. November, im Süchtelner Josefshaus. Dann wird auch sein Nachfolger, Dr. Ulrich Bauser, vorgestellt. Der gebürtige Neusser kommt vom St.-Barbara-Hospital Duisburg.

(flo)
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