Kreis Viersen CDU werkelt an der Zukunft

Kreis Viersen · Der Kreisvorstand hat vier Workshops eingerichtet, in denen jedes Parteimitglied und jeder interessierte Bürger aktiv mitwirken können. Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung für künftige Generationen in Gang zu setzen.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Marcus Optendrenk treibt seine Parteifreunde zur praktischen Arbeit und öffnet die CDU gleichzeitig auch externem Sachverstand. Auf seine Initiative hin beschloss der Parteivorstand die Einrichtung einer "Zukunftswerkstatt". In vier Workshops untergliedert, soll sie bis 2013 konkrete Ergebnisse vorlegen.

Das Beharrungsvermögen des Parteichefs sei beachtlich, bekannte gestern Geschäftsführer Jacky Kampe. Optendrenk verfolgt damit das Ziel, die CDU zum Schrittmacher einer nachhaltigen Entwicklungspolitik zu machen. "Die Zukunftswerkstatt soll genereller Anknüpfungspunkt für die gesamte Partei und andere Interessenten sein", erklärte er.

Nicht wieder Papierchen

Ihm geht es nicht darum, in drögen Arbeitskreisen "sofort wieder Papierchen zu machen", die anschließend dem Parteitag vorgelegt und abgehakt werden. Vielmehr sollen Grundlagen im wahrsten Wortsinn bei Exkursionen "erfahren" und verarbeitet werden. Greifen Parteigliederungen diesen Impuls auf, ist das sehr im Sinne des Kreisvorstands, weil dann eine noch breitere Befassung und Durchdringung zum Teil sehr komplexer Themen erreicht wird.

Möglichst noch vor der Sommerpause sollen Workshops ihre Arbeit aufnehmen. Mitmachen kann jeder, der sich für einen Themenkomplex interessiert. Starthilfe soll zum Auftakt der Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung des Deutschen Bundestags, Andreas Jung, geben. In regelmäßigen Zusammenkünften sollen praktische Ergebnisse erarbeitet werden, die in die Wahlprogramme ab 2013 einfließen werden. Optendrenk will sie entkleiden von akademisch etwas entrückten Programminhalten.

"Viele Menschen tun sich schwer mit Gremienarbeit, auch in unserer Partei", bekannte Optendrenk gestern. Er sehe die Chance darin, dass die Themenorientierung Interesse wecke und zum Mitmachen animiere. In seinem Workshop (Umwelt, Ökologie, Innovation) denkt er beispielsweise auch daran, das Internet über Facebook als ernsthaft diskutierendes Forum auszuprobieren. Er rechnet damit, dass vor allen Dingen jüngere Leute sich mit diesem Themenkreis befassen, dessen Ergebnisse auf Jahrzehnte in die Zukunft reichen werden.

Selbstbewusst sieht Optendrenk die CDU mit dieser Vorgehensweise als "Impulsgeber auch für den politischen Mitbewerber". Das sei der Union mit einigen anderen Themen wie demografischer Wandel, regionaler Verkehrspolitik oder auch der Verknüpfung von barrierefreiem Wohnen mit Städteplanung nachweislich bereits gelungen. "Erst aber machen wir uns selber fit", erklärte der Parteivorsitzende. FRAGE DES TAGES

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort