Filialschließungen in Viersen CDU: „Sparkasse verliert Bezug zur Basis“

Auch Viersens CDU kritisiert die geplanten Filialschließungen

 Ab Frühjahr 2020 soll die Filiale an der Löhstraße geschlossen werden.

Ab Frühjahr 2020 soll die Filiale an der Löhstraße geschlossen werden.

Foto: Martin Röse

Die geplante Schließung weiterer Sparkassenfilialen im Stadtgebiet Viersen zeigt eine Entwicklung die auch der Viersener CDU Sorge bereitet. „Wirtschaftliche Zwänge als einzigen Grund in den Fokus zu rücken, greift meiner Meinung nach zu kurz“, sagt Paul Mackes, finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Ein Finanzinstitut mit öffentlichem Auftrag, wie die Sparkassen ihn haben, darf nicht den Kontakt und Bezug zur Basis verlieren“, sagt der Ratsherr. „Gerade die älteren Bürger werden als Kunden abgehängt und mit Online-Angeboten konfrontiert.“ Mobile Varianten mit Bus, „Homeservice“ oder Online-Angeboten seien zwar gut gemeint, hätten aber mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen, so Mackes. „Dass eine Filiale nicht zwingend mit Personal bestückt sein muss, liegt im Trend.“ Eine flächendeckende Versorgung mit SB-Filialen sei „das Mindeste ist, was ein Sparkassenverbund vorhalten muss“. Mackes: „Bankgeschäfte gehören in eine Bank und nicht an eine Aldi-Kasse.“ Seiner Meinung nach leidet auch der Wohn- und Wirtschaftsstandort unter solchen Entwicklungen. Er sei aber Realist genug, um zu erkennen, das die gefassten Beschlüsse im Verwaltungsrat sich nur schwer umkehren lassen. „Das wirtschaftliche Umfeld der Banken und Sparkassen hat sich dramatisch gewandelt. Trotzdem ist der öffentliche Auftrag einer Sparkasse anders zu bewerten als einer reinen Privat- und Geschäftsbank.“

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