Brücken in Viersen Gesperrte Niersbrücken: CDU fordert schnelle Lösung

Viersen · In der nächsten Ratssitzung will die Viersener CDU-Fraktion die Stadtverwaltung auffordern, zu handeln und Fördermittel zu beantragen.

 Die gesperrte Niersbrücke an der früheren Schluffstrecke. 

Die gesperrte Niersbrücke an der früheren Schluffstrecke. 

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Wolfgang Genenger (CDU), Ortsbürgermeister von Viersen-Süchteln, ist verärgert über „die plötzlichen und drastischen Sperrungsmaßnahmen“ der beiden Niersbrücken. „Dass die Sperrung zur Gefahrenabwehr notwendig und richtig ist, wird nicht bestritten“, sagt er. „Aber dass man es hat so weit kommen lassen ohne große Vorwarnung und dann plötzlich nichts mehr geht, trifft auf großes Unverständnis.“ Er kündigt an: „In Abstimmung mit meiner CDU-Fraktion werden wir die Verwaltung und die Bürgermeisterin unmissverständlich in der nächsten Ratssitzung auffordern, zügig dafür Sorge zu tragen, hier schnellstmöglich einvernehmliche Lösungen zu finden und finanzielle Mittel auch auf Landes- und Bundesebene im Rahmen von Fördermitteln zu beantragen.“

Am 14. Januar hatte die Stadt zwei Brücken sperren lassen, eine am Rader Weg, die andere an der ehemaligen Schluffstrecke im Bereich Oedter Straße. „Altersbedingte Schäden lassen eine Sanierung nicht zu“, erläuterte Stadtsprecher Frank Schliffke. Die Schäden seien bei einer turnusmäßigen Hauptuntersuchung aufgefallen. Die Verwaltung geht davon aus, dass in den kommenden Jahren insgesamt elf Brücken erneuert werden müssen.

Genenger kritisiert: „Solche maroden Zustände entstehen wie von der Stadtverwaltung selbst beschrieben nicht eben von heute auf morgen und sind kein Virus, der sich landesweit ausgebreitet hat. Mit besserem Vorwissen hätte man längst Fördermittel beim Land beantragen und die entsprechenden Posten im Haushalt einstellen können, um die zeitlich lange Planungsphase für die Erhaltung oder Erneuerung verkürzen zu können.“

CDU-Ratsfrau Susanne Sartingen verweist darauf, wie wichtig die Schluffstrecke im Radwegekonzept für Süchtelns Innenstadt sei: „Wer nun mit dem Fahrrad den großen Bogen und Umweg Richtung Fritzbruch in Süchteln nimmt, wird den Weg in die Innenstadt unter Umständen gar nicht mehr nehmen.“ Durch Sperrungen anderer Niersbrücken, etwa am Neersener Weg, „hätte man alarmiert sein müssen“. An der Brücke am Rader Weg habe sich noch ein anderes Problem ergeben, informiert die CDU: Durch die Sperrung werde einem Süchtelner Landwirt zur Bewirtschaftung der Zugang zu den Feldern erheblich erschwert.

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