Viersen CDU: "Nicht weiter auf Kosten der Kinder leben"

Viersen · Für mehr Nachhaltigkeit in Politik und Wirtschaft hat sich der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz bei einer Veranstaltung in Süchteln ausgesprochen.

"Wir sehen schon heute, dass die Rohstoffe knapp sind. Und da reden wir noch gar nicht von Öl oder Gas, sondern von seltenen Erden, die in den unterschiedlichsten industriellen Prozessen gebraucht werden. Es ist allerhöchste Zeit zu handeln", so der Europa-Abgeordnete, der dem Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes angehört.

Der Niederrheiner war Gesprächspartner beim Workshop "Umwelt, Ökologie und Innovation" der CDU Kreis Viersen. Die Kreis-CDU diskutiert diese Zukunftsthemen nicht nur intern, sondern besucht auch Experten, Unternehmen und Institutionen, die sich "Nachhaltigkeit" auf die Fahnen geschrieben haben. Diesen Ansatz unterstützt auch Florenz. "Es ist sehr wichtig, was Sie hier machen. Denn nachhaltigeres Wirtschaften muss in einer Sozialen Marktwirtschaft nicht nur durch Ordnungspolitik eingefordert und durch Gesetzgebung durchgesetzt werden. Notwendig sind viele kleine Schritte, und zwar auch vor Ort," meint Florenz.

Das Ziel einer Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes allein in Europa um insgesamt 20 Prozent bis zum Jahre 2020 hält der Christdemokrat für erreichbar und auch eine bessere Energieeffizienz sei möglich: "Wir stehen erst am Anfang. Auch wenn es jetzt wirtschaftliche Schwierigkeiten gibt, ist heute die richtige Zeit zu handeln. Als Landwirt weiß ich: In schwierigen Zeiten muss man das beste Saatgut kaufen. Und das liegt in Forschung und Innovation. Sonst braucht man in besseren Zeiten keine Scheune, in die man eine Ernte einfahren will."

CDU-Kreisvorsitzender Marcus Optendrenk kündigte an, die Union werde in den nächsten Monaten weitere Impulsveranstaltungen zum Thema "Nachhaltigkeit" durchführen. "Die Bewahrung der Schöpfung ist ein zutiefst christliches Thema. Und es ist für den Erfolg einer marktwirtschaftlichen Ordnung wichtig, dass wir nicht weiter auf Kosten unserer Kinder und Enkel leben", ergänzte der CDU-Politiker. Christian Pakusch, der als Kreisvorsitzender der Jungen Union gemeinsam mit Optendrenk diesen Workshop leitet, will das auch in der jungen Generation noch stärker zum Thema machen: "Es geht schließlich um eine gute Zukunft für Deutschland, Europa und die Welt. Das ist ein besonderes Anliegen für uns junge Menschen." FRAGE DES TAGES

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort