Kreis Viersen CDU im Kreis ändert ihre Position nicht

Kreis Viersen · „Für die CDU im Kreis Viersen hat sich mit dem Antrag der CDU- und FDP-Fraktionen im Düsseldorfer Landtag nichts geändert. Sie hat bereits im Sommer eine klare Position zum Eisernen Rhein formuliert“, erklärte gestern der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Marcus Optendrenk. Er hatte wegen beruflicher Überlastung einer Bitte um Stellungnahme in den vergangenen Tagen nicht sofort folgen können.

Optendrenk unterstrich gestern, dass die CDU „gegen jede Trasse durch den Kreis Viersen ist, solange nicht umfassender Lärmschutz an bestehenden und möglicherweise neuen Bahnstrecken rechtlich verbindlich festgelegt worden ist“. Er lehne es ab, „Diskussionen über alternative Trassen zu führen, weil wir ein solches Vorgehen nach dem St.-Florians-Prinzip für falsch halten“. Grundsätzlich müsse der Lärm bereits an der Quelle, also auf der Schiene, bekämpft werden. Der Kreisvorsitzende wies darauf hin, dass sowohl Dr. Stefan Berger als auch Christian Weisbrich als hiesige Abgeordnete dem Antrag nicht zugestimmt hatten. „Das war in dem Augenblick nicht mehr möglich, als die A 52-Trasse in den Antrag eingearbeitet wurde“, so Optendrenk.

Glaubwürdigkeit

Unterdessen übte der Niederkrüchtener CDU-Parteivorsitzende Jürgen Lasenga Kritik an der Haltung der christdemokratischen Parlamentarier im Bau- und Verkehrsausschuss des Landtages. Vor gut einer Woche hatte er sie alle in einem Brief eindringlich gebeten, die noch ausstehende Studie auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen. Es bestehe der begründete Zweifel, dass die Varianten entlang der Autobahn 40 und der Autobahn 52 mit unterschiedlichen Maßstäben begutachtet worden seien. „Ich bin tief enttäuscht darüber, dass man nicht abwartet und das Gutachten studiert, sondern schon jetzt einen solchen Antrag stellt“, sagte Lasenga.

Bürgerinitiative empört

„Blinden Übereifer“ wirft die Bürgerinitiative CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag vor. Aus den Fehlern beim Bau der Betuwelinie auf deutscher Seite habe man nichts dazugelernt. Das vorgelegte Gutachten basiere auf veraltetem Datenmaterial und verharmlose viele Konflikte der Streckenführung entlang der A 52. Die Initiative zieht in Zweifel, dass die im Antrag vorgebrachten Forderungen zum Lärmschutz ausreichend umgesetzt werden. Gleichzeitig lehnt sie die Entwicklung eines Logistikzentrums auf dem früheren Flughafen in Elmpt erneut ab. Ihr Fazit: „Lärm, Staub, Dreck und Gefahr sind die einzigen Dinge, die in der Region bleiben. Den Profit haben nur andere Regionen.“

Die Stellungnahme steht komplett auf der Internetseite www.nein-a52-eiserner-rhein.de.

(RP)
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