Viersen Cap Horn wird umgestaltet

Viersen · Im August vergangenen Jahres wurde der alte Kaiser Wilhelm von seinem Sockel geholt. Die Peter-Vogels-Stiftung ließ das Denkmal restaurieren. Jetzt beginnen die Vorarbeiten für die Umgestaltung des kleinen Platzes in Dülken.

Der kleine Platz mit dem traditionsreichen Namen "Cap Horn" ist in die Jahre gekommen. Er wirkt ungepflegt und unscheinbar. Seit Jahren gibt es Überlegungen, den Platz, auf dem seit 1937 bis zum vergangenen Sommer eine lebensgroße Bronzestatue von Kaiser Wilhelm I. stand, neu zu gestalten. Noch in diesem Jahr soll der Plan mit finanzieller Unterstützung des Bundes und des Landes in die Tat umgesetzt werden. "Ziel ist es, im Herzen der Dülkener Altstadt wieder einen Platz mit besonderen Aufenthaltsqualitäten zu schaffen und das historische Stadtbild zu stärken", sagt Karen Krätschmer, Abteilungsleiterin in der Viersener Stadtplanung. Mit den ersten Vorarbeiten wird in den nächsten Tagen begonnen, im Frühjahr startet dann die eigentliche Bauphase.

Bekannter Restaurator

Die rund 300 Kilogramm schwere Kaiser-Wilhelm-Statue ist mittlerweile von dem in Viersen bekannten Restaurator Burkhard Klöter aus Senden im Münsterland saniert worden. Klöter hat unter anderem die Reliefs an den Giebeln der Treppenhäuser der Viersener Festhalle neu erstellt. Wenn die Umgestaltung am Cap Horn abgeschlossen ist, wird das restaurierte Denkmalwieder auf seinen dann ebenfalls restaurierten Sockel zurückkehren. Möglich wurde die Sanierung durch tatkräftige Unterstützung der Peter-Vogels-Stiftung zur Verschönerung Dülkens. Die Stiftung stellte für die Restaurierung 8000 Euro zur Verfügung.

"Das historische Vorbild steht bei der Umgestaltung von Cap Horn Pate. An seiner Ostseite wird der Platz künftig von einer Betonmauer eingefasst, ähnlich wie bei der ursprünglichen Gestaltung, wie man sie noch von alten Fotos kennt", erklärt Karen Krätschmer. Hecken und darin integrierte beleuchtete Pfeiler werden den nach Westen spitz zulaufenden Platzbereich umrahmen, der als Farbtupfer ein buntes Staudenbeet erhält. Statue und Platz werden zudem im Rahmen des Konzeptes "Dülkener Lichtakzente" stimmungsvoll angeleuchtet. Dieses Projekt wird mit finanzieller Unterstützung der Volksbank Viersen realisiert.

Leidenschaftlich diskutiert

Die Pläne für die Gestaltung des Platzes wurden bei einer Bürgerversammlung im vergangenen Jahr im Dülken-Büro vorgestellt und eingehend diskutiert. "Über das Aussehen der Platzfläche hat es einen leidenschaftlichen Austausch gegeben", berichtet Stadtplaner Stephan Aldenkirchs, "wir sind sehr dankbar, von den Anwohnern so viele wertvolle Hinweise bekommen zu haben. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, die künftige Gestaltung der Fläche noch weiter zu verbessern."

Die Arbeiten an Cap Horn hatten sich um einige Monate verzögert. "Eigentlich wollten wir schon im vergangenen Jahr starten", berichtet Aldenkirchs. Die Ausschreibung der Arbeiten musste wiederholt werden, so dass sich die Arbeiten nun auf den Frühling verschieben. "Das hat allerdings den Vorteil, dass die Arbeiten den Karneval in Dülken nicht behindern. Ansonsten hätte der Bereich aufwändig abgesperrt werden müssen", so Aldenkirchs. Die Anwohner werden über den Beginn der Bauarbeiten und eventuelle Beeinträchtigungen rechtzeitig informiert.

Im Vorfeld der eigentlichen Baumaßnahmen werden nun bis Ende Februar die vorhandenen Bäume entfernt. Nach Angaben der Stadt werden später hochwertige Ersatzpflanzungen an der östlichen Platzseite vorgenommen. Vorgesehen sind Schnittlinden, "die Cap Horn im Zusammenspiel mit der Kaiser-Wilhelm-Statue auch optisch abrunden", so Aldenkirchs.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort