Niederkrüchten Bungalows für Senioren im Malerviertel

Niederkrüchten · 23 Seniorenwohnungen sind in Elmpt geplant. Zielgruppe sind Senioren, die sich im Alter "kleiner setzen", aber unabhängig bleiben wollen. Der Kaufpreis pro Bungalow wird vermutlich zwischen 150 000 und 160 000 Euro liegen.

 So soll beispielhaft ein Bungalow von der Seite aussehen. Den Entwurf dazu machte der Niederkrüchtener Architekt Karl-Heinz Gaudlitz. Alle Bungalows sind eingeschossig, barrierefrei geplant und rund 74 Quadratmeter groß. Zu jedem Haus gehören ein Stellplatz oder eine Garage.

So soll beispielhaft ein Bungalow von der Seite aussehen. Den Entwurf dazu machte der Niederkrüchtener Architekt Karl-Heinz Gaudlitz. Alle Bungalows sind eingeschossig, barrierefrei geplant und rund 74 Quadratmeter groß. Zu jedem Haus gehören ein Stellplatz oder eine Garage.

Foto: Karl-Heinz Gaudlitz

Hans Wilhelm Janissen geriet ins Schwärmen. "Sie haben eine historische Entscheidung getroffen", sagte der Investor, nachdem die Mitglieder des Niederkrüchtener Planungsausschusses grünes Licht für 23 neue Seniorenwohnungen im Elmpter Malerviertel gegeben hatten. Der Grund für Janissens Begeisterung: "Eine solche Wohnform gibt es im Kreis Viersen bisher nicht." Statt der bei Seniorenwohnungen meist üblichen kompakten Bauweise im Geschoss plant Janissen in Elmpt eine großzügige Gestaltung mit kleinen Einfamilienhäusern.

23 Seniorenwohnhäuser sollen entlang der Overhetfelder Straße zwischen Dürerstraße und dem Wendehammer Menzelstraße entstehen. Vorgesehen sind zwei Einzelhäuser, drei Doppelhäuser und 15 Reihenhäuser in drei Vierer- und einer Dreiergruppe. Alle Häuser sind eingeschossig und barrierefrei. Auf rund 74 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich Diele, Bad, ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer, ein Abstellraum und ein großes Wohnzimmer mit Küchenzeile und Essplatz. Zu jedem Haus gehören ein Auto-Stellplatz oder eine Garage sowie eine Terrasse und ein kleiner Garten. Zielgruppe sind Senioren, die im Alter etwas kleiner und dennoch unabhängig und selbstbestimmt wohnen möchten. Dienstleister und Serviceanbieter, die dabei helfen können, sollen in einem zweieinhalbgeschossigen Gebäude an der Ecke Dürerstraße/Overhetfelder Straße untergebracht werden. Denkbar sind zum Beispiel ein Arzt, ein ambulanter Pflegedienst oder ein Hausmeisterservice. Die Außenmaße der Häuser betragen jeweils sieben mal dreizehn Meter. Damit das Ganze lebendig wirkt, wird es zum Beispiel bei den Reihenhäusern einen Wechsel zwischen Klinker- und Putzfassaden geben.

Energetisch sind die Häuser auf dem neuesten Stand, betonte Janissen. Jedes Haus wird über eine Luft-Wärmepumpe beheizt. Dreifach-Isolierglas und eine starke Dämmung sorgen zusätzlich dafür, dass die Gebäude annähernd Passivhaus-Standard erreichen. Anders als im ersten Planentwurf sollen die Seniorenwohnungen kein geneigtes Dach erhalten, sondern als Bungalows ausgeführt werden. Das sorgte für Diskussionen, weil CDU und FDP mit Blick auf eine einheitliche Optik im Malerviertel für eine Beibehaltung der Dachneigung plädierten. Janissen riet davon ab, weil für ein Ziegeldach mindestens 16 Grad Dachneigung erforderlich seien. "Damit sind Sie schon fast im zweiten Geschoss, und das wollen die Senioren nicht", betonte Janissen und verwies auf seine Erfahrung im Bau von Seniorenwohnungen. In der Abstimmung enthielt sich die CDU wegen der Dach-Frage, signalisierte aber im Grundsatz Zustimmung für das Projekt. SPD, FDP, Grüne und CWG stimmten mit "Ja".

(jo-s)
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