Viersen Bürgerprotest für Abriss der "Polizeivilla"
Viersen · Bürger aus der Viersener Südstadt sind an den Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags mit dem Ziel herangetreten, schnellstmöglich den Abriss der Alten Polizeivilla an der Gereon-/Ecke Josefstraße zu erreichen.
Die Betroffenen befürchten, dass durch endlose Diskussionen um das marode Bauwerk, der zügige Fluss von Fördermitteln für den Bau des "Josefsrings" — des fehlenden Teilstücks des Viersener Erschließungsrings — gestoppt werden könnte.
Die hierfür wichtigen Beschlüsse stehen bis spätestens Mitte kommenden Jahres an. Zu diesem Zeitpunkt wird im Regionalrat entschieden, welche Bauprojekte mit welcher Priorität dem zuständigen Ministerium vorgelegt werden. Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Fertigstellung des Viersener Erschließungsrings sehr hoch in der Prioritätenliste angesiedelt ist.
Das könnte sich jedoch ändern, wenn die nötige (Bau-)Planung in der Kreisstadt noch nicht abgeschlossen ist. Im Klartext: Sollte der Abriss des seit Jahren leerstehenden aber denkmalgeschützten Hauses noch nicht abschließend geklärt sein, könnte der Bau des Erschließungsrings aus der Finanzierungsliste fallen und sich dadurch um zehn Jahre und mehr nach hinten verschieben. Vor allem die Grünen, denen der Weiterbau des Erschließungsrings ein Dorn im Auge ist, haben seit einigen Monaten ihr Herz für die Alte Polizeivilla wiederentdeckt, deren für 2011 vorgesehener Abriss vom Rheinischen Denkmalamt gestoppt wurde. Diese Entscheidung wollen die Bürger nicht hinnehmen. Sie sehen die Entwicklung des Stadtviertels gefährdet, sollte der Bau des fehlenden Straßenstücks verhindert werden.