Stadt Willich Radweg wird nun doch früher saniert

Stadt Willich · Der Radweg entlang der Korschenbroicher Straße in Willich ist teilweise in einem desolaten Zustand. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat jetzt genehmigt, dass die Strecke schon in den Sommerferien instandgesetzt wird.

 Unser Leser Manfred Voß nutzt den Radweg regelmäßig und ärgert sich seit Langem über den schlechten Zustand. Nun soll die Fahrbahn bis zum August dieses Jahres repariert sein, teilt die Stadt Willich mit.

Unser Leser Manfred Voß nutzt den Radweg regelmäßig und ärgert sich seit Langem über den schlechten Zustand. Nun soll die Fahrbahn bis zum August dieses Jahres repariert sein, teilt die Stadt Willich mit.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es tut sich etwas. Für zahlreiche Radfahrer war und ist nach wie vor der Radweg entlang der Korschenbroicher Straße - vor allem vom großen Kreisverkehr in Alt-Willich in Richtung Dietrich-Boenhoeffer-Straße und weiter zum Friedhof - ein großes Ärgernis. Zahlreiche Beschwerden über den Zustand, über die vielen Risse und Unebenheiten, waren zuletzt auch von Lesern der Rheinischen Post geäußert worden, so zuletzt von Gertrud Wasseige. An sich wollte der zuständige Landesbetrieb diese Maßnahme erst 2018 durchführen. Jetzt erfolgt die Instandsetzung wahrscheinlich schon in den Sommerferien dieses Jahres.

"Es gibt ganz frisch eine vertragliche Vereinbarung mit dem Landesbetrieb, dass wir jetzt das neue Teilstück bauen dürfen - auf Rechnung des Landesbetriebes", sagt auf Nachfrage unserer Redaktion die Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Martina Stall. Schon vor etwa einem halben Jahr hatte sie ihr Unverständnis darüber ausgedrückt, dass der Radweg erst 2018 instandgesetzt werden sollte, nämlich erst im Zuge der Überplanung des großen Kreisverkehres. Offenbar aufgrund fehlender personeller Ressourcen von Straßen NRW, aber womöglich auch wegen der vielen Beschwerden sei man jetzt davon abgerückt.

 Martin (l.) und Johannes Meisterjahn können sich nun darüber freuen, dass sie in der Nähe der Anrather Feuerwache nun bald wieder kurz parken können.

Martin (l.) und Johannes Meisterjahn können sich nun darüber freuen, dass sie in der Nähe der Anrather Feuerwache nun bald wieder kurz parken können.

Foto: Kaiser

Projektleiter Dietmar Giesen hatte noch im September vergangenen Jahres davon gesprochen, das etwa 700 Meter lange Teilstück des Radweges erst dann grundlegend auszubessern, wenn es 2018 zur Neugestaltung des Kreisverkehrs kommt. Dazu werde erst noch in diesem Jahr die rückwärtige Erschließungsstraße für die Feuerwehr gebaut.

"Dies wird auch höchste Zeit. Muss denn wirklich erst etwas passieren, bis die Behörde tätig wird?", empörte sich vor wenigen Tagen Gertrud Wasseige. Die 78-jährige Willicherin ist bei schönem und klarem Wetter regelmäßig mit ihrem Drahtesel unterwegs, fährt dann täglich mit ihrer Freundin etwa zwei Stunden über den nicht immer schönen, weil holprigen Niederrhein. Vor allem sei für sie der Radweg in unmittelbarer Nähe des großen Kreisverkehres in Alt-Willich ein Ärgernis und mit etlichen Fallen verbunden.

Nicht nur Gertrud Wasseige hatte sich darüber bei der Rheinischen Post beschwert. Schon im September des vergangenen Jahres hatten sich Radler und Anwohner, so Manfred Voß, an uns gewandt und auf die Gefahrenstelle hingewiesen. Nach wie vor weist der Radweg vor allem vom Kreisverkehr bis zur Dietrich-Bonhoeffer-Straße etliche Risse und unterschiedliche Niveaus auf. "Achtung, Schäden am Radweg" ist sogar dort seit Langem auf einem Warnschild zu lesen, zumal dieses Teilstück auch von zahlreichen Schülern auf dem Weg zur Schule oder ins Freizeitzentrum befahren wird.

Auf der Internetseite der Stadt Willich gibt es einen sogenannten Mängelmelder; dort können Bürger ihre Beobachtungen mitteilen und beispielsweise auf Schlaglöcher hinweisen, aber auch auf defekte Straßenleuchten oder auf Überwucherungen der Bürgersteige. Einige Male hatten Bürger diesen großen Mangel an dem Radweg aufgezeigt.

"Wir werden jetzt die Ausschreibungen vorbereiten", sagt Andreas Hans von der Willicher Stadtplanung. Er geht davon aus, dass die Arbeiten im Mai vergeben und somit im Juli begonnen und im August abgeschlossen werden. "Hoffentlich klappt das auch wirklich jetzt in den Sommerferien", sagt Gertrud Wasseige, die ihre regelmäßigen Touren fortsetzt. Aber nicht nur dort am Kreisverkehr gibt es offenbar Probleme für die Radler und Radlerinnen. "Auch auf dem Radweg entlang der Düsseldorfer Straße bis zu den Streithöfen müssen wir immer höllisch aufpassen, denn da kommen an einigen Stellen die Baumwurzeln hoch", sagt die Willicherin. Schlecht sei auch der Zustand des Radweges Fischelner Straße in Fahrtrichtung Charlottenhof/Ortsausgang.

(RP)
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