Lager Moria Viersen will Flüchtlinge aufnehmen
Viersen · Entsprechende Plätze für unbegleitete Kinder und Jugendliche, aber auch für Familien wären in dafür vorgehaltenen Übergangsheimen und Wohnungen verfügbar.
Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) hat sich für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager Moria ausgesprochen. Die Stadt hat sich unter anderem bereit erklärt, eine Gruppe von bis zu 30 Personen, bestehend aus Familien mit Kindern und Jugendlichen, aufzunehmen. „Hierzu sind Vorgespräche mit Kooperationspartnern geführt worden“, informiert ein Stadtsprecher.
Am Dienstag haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer darauf verständigt, rund 1500 weitere Flüchtlinge aus dem Lager aufzunehmen.
Anemüller hatte bereits vorher erklärt, „dass wir selbstverständlich bereit sind, in der gegenwärtigen Notlage Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen“. Der Rat habe im Februar 2019 die Bereitschaft der Stadt zur Aufnahme in Seenot geratener Flüchtlinge beschlossen. „Im Mai 2020 hat der Rat die Bereitschaft beschlossen, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. In den beiden genannten Fällen wurde die Bereitschaft zur zusätzlichen Aufnahme trotz bereits übererfüllter Aufnahmequote beschlossen.“ Aktuell liegt die Übererfüllungsquote nach Angaben des Stadtsprechers bei rund 120 Prozent, das entspreche gut 50 Personen. „Die Stadt hat nach dem Ratsbeschluss vom Mai 2020, der den Beschluss vom Februar 2019 weiterführte, angeboten, kurzfristig zehn und mit einem Vorlauf von zwei Monaten weitere acht unbegleitete Minderjährige aufzunehmen.“ Hinzu könnte die Gruppe von bis zu 30 Personen kommen. „Entsprechende Plätze sind in dafür vorgehaltenen Übergangsheimen und Wohnungen verfügbar.“