Kommunalwahl 2025 in Schwalmtal Bürgermeister Andreas Gisbertz erwägt zweite Kandidatur

Schwalmtal · Seit Herbst 2020 ist Andreas Gisbertz Bürgermeister in Schwalmtal. Ein „ambitionierter, spannender Job“, sagte er vor Fünftklässlern am Gymnasium. Und er verriet ihnen ebenfalls, wie er sich seinen künftigen Berufsweg plant.

Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz im Gespräch mit Schülern der Klassen 5a und 5d am Gymnasium St. Wolfhelm.  RP-Foto: Buschkamp

Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz im Gespräch mit Schülern der Klassen 5a und 5d am Gymnasium St. Wolfhelm. RP-Foto: Buschkamp

Foto: Daniela Buschkamp

Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz (CDU) denkt über eine zweite Amtszeit nach. „Eigentlich würde ich  gern weitermachen“, sagte der 46-Jährige bei einer Diskussion mit zwei fünften Klassen am Gymnasium St. Wolfhelm. Die Aufgabe sei ungeheuer spannend und vielfältig, gelangweilt habe er sich seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren noch keinen einzigen Tag.

Die endgültige Entscheidung, ob Gisbertz bei der Kommunalwahl im Herbst 2025 erneut für die CDU als Bürgermeister für  Schwalmtal antreten wird, will der verheiratete Vater einer sechsjährigen Tochter  aber erst im kommenden Jahr treffen – und nach Rücksprache mit seiner Fraktion.

Mit seiner Idee rennt Gisbertz dort schon jetzt offene Türen ein. Von der CDU-Ratsfraktion hätte Andreas Gisbertz volle Rückendeckung, erklärte deren Fraktionsvorsitzender Thomas Paschmanns am Mittwoch auf Anfrage. „Wir sind vollauf zufrieden mit dem Bürgermeister, er macht einen guten Job“, sagte Paschmanns. Als Bürgermeisterkandidat 2025 sei Gisbertz für die CDU klar. Er hat Paschmanns zufolge mit seiner Erfahrung aus der freien Wirtschaft schon einiges für die Gemeinde erreicht.

Was macht ein Bürgermeister? Woran hat Gisbertz bei der Arbeit Spaß, woran nicht? Wer entscheidet über neue Häuser oder Sportanlagen? Wie schützt die Verwaltung die Umwelt? Wie hilft sie Geflüchteten aus der Ukraine? So lauteten einige Fragen, die die Mädchen und Jungen aus den Klassen 5a und  5d stellten. Gisbertz‘ Besuch gehörte laut Lehrerin Lena Weinrich vom Klassenlehrer-Team  der 5d in den Politikunterricht; dabei hätten sich die Klassen zunächst mit Regeln im privaten Bereich und in der Schule beschäftigt, dann mit Entscheidungen innerhalb einer Gemeinde, deren Ablauf Andreas Gisbertz jetzt schilderte.  Er beschrieb die Arbeit in der Verwaltung mit ihren Fachbereichen, die politische Abstimmung im Gemeinderat, die oft, aber nicht immer einstimmig sei. „Man braucht Geld, Platz und die Zustimmung des Rates“, schilderte Gisbertz den Weg von einer Idee bis zur Umsetzung.  Die Ratsmitglieder würden etwa entscheiden, wie viel Geld in Schulen wie das St.-Wolfhelm-Gymnasium investiert wird, wo neue Häuser entstehen, dass die Kita in Amern um eine fünfte Gruppe erweitert wird  oder dass die Anlage des SC Waldniel mit einem Kunstrasenplatz attraktiver werde.

Noah wünscht sich etwa einen Mountainbike-Trail in Hehler. „Gute Idee“, sagte Gisbertz. Eine neue Strecke für Mountainbiker hatten auch Anwohner aus dem Baugebiet Burghof vorgeschlagen, als die Pläne für einen neuen Spielplatz öffentlich diskutiert wurden. Im Vorfeld müsse man sich Gedanken über die Finanzierung machen, vielleicht helfen Fördermittel, gebraucht würden außerdem ein Platz und die Zustimmung im Rat, sagte der Bürgermeister.

Was unternimmt die Gemeinde etwa für den Umweltschutz? Darauf antwortete Gisbertz mit dem Plan, 2023 eine neue Klimaschutzmanagerin einzustellen. Als weitere Beispiele für Umweltschutz nannte er die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Technik, Blühstreifen für mehr Artenvielfalt und die Prüfung, ob Photovoltaikanlagen auch auf Feldern Platz hätten. Zudem gebe es die Idee, dass sich die Gemeinde an einem Windpark beteiligen könne, um nachhaltig Strom aus Windkraft nutzen zu können.

Lucas wollte wissen, ob auch er sich in der Politik beteiligen können; er war nicht der einzige, der sich dafür interessierte. „Kannst du“, meinte Gisbertz. Und verwies auf die neue Fachkraft für Partizipation, die eingestellt werden soll. Sie soll dabei helfen, Kinder und Jugendliche besser an politischen Entscheidungen zu beteiligen und für Politik zu interessieren. „Wir hatten früher mal ein Jugendparlament in Schwalmtal“, erinnerte sich Gisbertz. Dies habe nicht so gut funktioniert. Vielleicht gelänge dies jetzt mit einer neuen Mitarbeiterin besser.

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