Viersen Bücherei für die Familie

Viersen · Im Januar eröffnet die Dülkener Stadtteilbibliothek am neuen Standort an der Moselstraße. Bequemer und neu geordnet präsentiert sie sich dann mitten im Ortszentrum. Die Räume werden jetzt eingerichtet.

Jetzt wird endlich wahr, wofür viele Dülkener lange gekämpft haben: Die Stadtteilbücherei bleibt als eigenständige Einrichtung erhalten. Kulturdezernent Dr. Paul Schrömbges und die Leiterin der Viersener Stadtbibliothek, Christine Wetter, stellten in den neuen Räumen an der Moselstraße das neue Konzept der Öffentlichkeit vor. Es lautet: "Familienbibliothek" als Themenbibliothek.

Seit langem stand fest, dass die Stadtteilbücherei aus dem Alten Waisenhaus ausziehen muss, jetzt hat sie neue Räume gefunden durch die Verkleinerung des benachbarten Kaufhauses KiD. Allerdings wird auch sie kleiner, dafür bequemer: von rund 450 Quadratmetern über drei Etagen verteilt auf jetzt 300 ebenerdig. Auch Birgit Jandt-Olk, die Leiterin der Dülkener Stadtteilbücherei, freut sich auf die schön renovierten Räume mit den großen Schaufenstern zur Moselstraße hin.

Zur Stärkung der Innenstadt

Auf eine "positive Ausstrahlung und Stärkung der Innenstadt" hofft Dülkens Ortsbürgermeister Michael Aach. Zumal in direkter Nachbarschaft eine Buchhandlung, eine Apotheke, mehrere Arztpraxen und weitere medizinische Einrichtungen für Kundenfrequenz sorgen. Die "neue" Stadtteilbücherei setzt auf "Familienbibliothek": Ihr Medienangebot wird sich künftig überwiegend an den Informations- und Unterhaltungsbedürfnissen von Eltern, Kindern und Großeltern als gewünschte Zielgruppe orientieren.

Dabei werden die Medien thematisch geordnet präsentiert. Der gesamte Bestand — farblich und per Aufschrift schnell zu finden — gliedert sich in Themensegmente wie "Eltern", "Kinder", Freizeit" und "Romane". Beibehalten wird die Leseförderung, die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen sowie mit Institutionen wie Mütterzentrum, Elternberatung oder Familienbildungsstätte. Künftig sollen auch Veranstaltungen wie Lesungen und Vorträge ins Programm aufgenommen werden.

Birgit Jandt-Olk denkt dabei an die "Lesemäuse": Der Dülkener Leseclub organisiert bereits regelmäßig Vorlesenachmittage. Er sucht noch Lesepaten, die sich ehrenamtlich in den Dienst für die Kinder und Familien stellen. Die Bibliotheks-Leiterinnen können sich vorstellen, dass etliche Senioren in Dülken Spaß daran finden. Sie sollten sich bald in der Bibliothek melden.

Die Finanzierung der Bibliothek liegt bei der Stadt. Um aber eine gewisse Sicherheit zu schaffen und auch Sponsoren zu interessieren, denken sowohl Dezernent Schrömbges und Ortsbürgermeister Aach als auch die Leiterinnen darüber nach, einen Förderverein zu gründen. Allen aber ist klar: Die Bibliothek hat nur dann eine Zukunft, wenn die Dülkener sie intensiv nutzen.

(RP)
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