Politik in Brüggen Grüne: Anwalt als Bürgermeisterkandidat

Der Vorstand der Brüggener Grünen schlägt den Mitgliedern Benedikt Pasch als Bürgermeisterkandidaten vor. Sie entscheiden am 8. Februar.

Der Kampf um den Chefsessel im Brüggener Rathaus wird spannender. Der Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen wird den Anwalt Benedikt Pasch (30) als Bürgermeisterkandidaten vorschlagen. Pasch ist bisher in Brüggen politisch nicht in Erscheinung getreten; er ist passives Mitglied der Partei. Vor der Entscheidung der Mitglieder am Samstag, 8. Februar, wollte er sich nicht zu seiner  Kandidatur äußern. Sie treffen sich um 10 Uhr zur Versammlung im „Hoch3“. Ulrich Deppen, einer der grünen-Vorsitzenden, ist da weniger zurückhaltend: „Wir haben mit Benedikt Pasch als Anwalt für Verwaltungsrecht einen starken Kandidaten.“

 Benedikt Pasch will sich aufstellen lassen.

Benedikt Pasch will sich aufstellen lassen.

Foto: Grüne

Bürgermeister Frank Gellen will sich am Freitag, 17. Januar, von den Mitgliedern der CDU für eine zweite Amtszeit aufstellen lassen. Eine sichere Bank für Gellen, denn einen Mitbewerber aus den eigenen Reihen gibt es nicht.

 Ulrich Deppen sieht Pasch als „starken Kandidaten“.

Ulrich Deppen sieht Pasch als „starken Kandidaten“.

Foto: Ronge, Birgitta (biro)

Die Brüggener Sozialdemokraten haben bereits am 19. Dezember für die Kommunalwahl alles klar gemacht: Sie setzen  zum vierten Mal auf einen bekannten Herausforderer: Udo Rosowski. Der Ratsherr,  Vizebürgermeister und Kreistagsabgeordnete wird nach 2014 zum zweiten Mal gegen Frank Gellen antreten. Rosowski war auch in den Jahren 1999 und 2004 als SPD-Bürgermeisterkandidat in Brüggen aufgestellt worden.

Mit der Nominierung von Rosowski war für die Bündnisgrünen laut Ulrich Deppen klar, dass sie auf einen eigenen Bewerber setzen werden. Zuvor hatte es Gespräche zwischen SPD und Grünen gegeben, ob man sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen könne.

Da zu diesem Zeitpunkt die Stichwahl bei der Kommunalwahl noch abgeschafft war, hätte ein gemeinsamer Kandidat Stimmen bündeln können und somit eine größere Chance gegen Frank Gellen gehabt. Doch seit dem 20. Dezember ist klar, dass es bei der Kommunalwahl wieder eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen geben wird.  Und die Brüggener Bündnisgrünen gehen äußerst selbstbewusst in diese Wahl: „Unser Ziel ist es, eine Stichwahl zu erreichen“, sagt Ulrich Deppen.

Der Mann, mit dem das geschehen soll, ist in der Brüggener Politik  ein unbekanntes Gesicht. Benedikt Pasch, geborener Eisenberger, ist tätig als Syndikus eines Energie-Unternehmens und niedergelassener Anwalt in Brüggen. Er hat sich neben Verwaltungsrecht spezialisiert auf öffentliches Baurecht sowie Umwelt- und Energierecht. Zu seinen beruflichen Stationen zählen Trier, Andernach, Düsseldorf und Tokio. Studiert hat der 30-Jährige in Trier und Speyer. Geboren und aufgewachsen in Nettetal, absolvierte er sein Abitur am Albertus-Magnus-Gymnasium in Viersen-Dülken. Über seine Frau Nadine Pasch ist er seit 13 Jahren mit der Burggemeinde Brüggen verbunden, seit 2019 lebt das kinderlose Paar in einem  Haus an der Klosterstraße.

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