SPD-Ratsherr nimmt nach 36 Jahren seinen Abschied Wie der CDU-Mann zur Brüggener SPD kam

Brüggen · Am Freitag nimmt Gottfried Optenplatz nach 36 Jahren als Brüggener Ratsherr für die SPD seinen Abschied. Dass er sich für die Partei engagierte, war auch für ihn eine Überraschung.

 Gottfried Optenplatz

Gottfried Optenplatz

Foto: Paul Offermanns

19 Ratsmitglieder nehmen am Freitag Abschied. Der Dienstälteste mit 36 Jahren im Rat ist Gottfried Optenplatz, seit 30 Jahren auch SPD-Fraktionsvorsitzender.

Herr Optenplatz, mit welchem Gefühl nehmen Sie Abschied?

Nach 36 Jahren reicht es. Es war eine schöne Zeit, aber leider hat sich der Ton in der Politik verändert. Früher begegnete man sich respektvoller.

Was sagen Sie jemandem, der heute Kommunalpoitiker werden will?

Optenplatz Folge deinen eigenen Überzuegungen. Orientiere dich politisch weder links noch rechts.

Wie sind Sie zur SPD in Brüggen gekommen?

Ich war eigentlich ein Mann der CDU. Bis ich in Sitzungen gemerkt habe, dass deren Vertreter nicht zu meiner Meinung passten. Ich passte viel besser zur SPD. Dort habe ich dann auch meine politische Heimat gefunden. Anlass für mein politisches Engagement war meine Mitgliedschaft in der Thekenmannschaft „Staubwolke Alst“. Ich wollte erreichen, dass auch für diese Spieler die Sportplätze geöffnet werden, und nicht nur für Vereinsspieler. Dies ist gelungen.

Woran erinnern Sie sich gerne?

An die Zeit im Rat, als die CDU zwölf und die SPD zehn Sitze hatte. Damals gab es eine ungeschriebene große Koalition.

Ist die Zeit der SPD als große Volkspartei vorbei?

Die SPD ist keine große Volkspartei mehr. Das haben  die Wahlergebnisse in Brüggen gezeigt.

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