Brüggen Brüggen: Was ist gut, was fehlt?

Brüggen · In der Ratssitzung am Dienstag soll der Abschlussbericht zur Brüggener Zukunftswerkstatt vorgestellt und diskutiert werden. Für die Menschen in der Burgi-Gemeinde bleibt die To-do-Liste lang.

 Als Ausflugsziel ist der Brüggener Ortskern beliebt – hier beim Altstadtfest. Damit das so bleibt, soll die kleinteilige Einzelhandelsstruktur gestärkt werden. Für größere Geschäfte fehlen aber große Ladenflächen.

Als Ausflugsziel ist der Brüggener Ortskern beliebt – hier beim Altstadtfest. Damit das so bleibt, soll die kleinteilige Einzelhandelsstruktur gestärkt werden. Für größere Geschäfte fehlen aber große Ladenflächen.

Foto: Busch

Die Anfänge sind gemacht. Die Gemeinde Brüggen hat die Einbahnstraßenregelung der Brachter Königstraße ändern lassen, Geranienkörbe in der Fußgängerzone aufgehängt, neue Konzepte für die Wochenmärkte in Brüggen und Bracht aufgelegt. Maßnahmen, die auch Produkt der Zukunftswerkstatt sind, zu der die Gemeinde im vergangenen Jahr eingeladen hatte. Der Entwurf des Abschlussberichts liegt inzwischen vor.

Die Planer, die die Zukunftswerkstatt begleiten, das Büro plan-lokal aus Dortmund, wollen den Abschlussbericht in der morgigen Ratssitzung vorstellen und dabei mit der Politik diskutieren. Gibt es Änderungswünsche? Muss etwas ergänzt werden? Was fehlt? Die To-do-Liste, die sich aus dem Entwurf des Berichts ergibt, bleibt für die Menschen in der Burgi-Gemeinde lang. Aber es sind keine Dinge, die nicht zu stemmen wären.

Für die Bereiche Wohnen und Versorgung steht in Bracht der Dorfentwicklungsplan oben an – auch da sind die Anfänge gemacht. Ein ganzheitliches Konzept fürs Dohlendorf soll her, die Leerstände im Ort sollen wiederbelebt, die Kirche sichtbarer gemacht werden. Der Vorschlag: Die Mauer um den historischen Kirchhof entfernen und Bäume fällen. In Brüggen hat das Seniorenwohnen Priorität, denkbar wäre auch ein Mehrgenerationenhaus. Der Einzelhandel soll gestärkt, die großen Geschäfte an der oberen Borner Straße besser mit der Ortsmitte verknüpft werden. Für die ganze Gemeinde soll das Einzelhandelskonzept fortgeschrieben werden, und eine "Brüggen-Karte" soll dafür sorgen, dass die Brüggener lieber in ihrer Gemeinde einkaufen als in den Nachbargemeinden.

Im Bereich Soziales sollen die Jugendlichen befragt werden, was sie eigentlich möchten, ein Abenteuerspielplatz steht schon auf dem Projekt-Plan. Auch ein barrierefreier Weg im Brüggener Ortskern gehört zu den Ideen. Im Bereich Verkehr könnte ein Bürgerbus diejenigen erreichen, die an den öffentlichen Nahverkehr nicht mehr angebunden sind, ein Radwegekonzept soll außerdem her. Daran schließt sich der Bereich Freizeit und Tourismus an, in dem ein Ausbau des Reitwegenetzes, Naturbademöglichkeiten am Borner und am Dahmen-See, die bessere Vermarktung Brüggens als Touristenziel, die Anbindung von Bracht und Born an Tourismusrouten, die Entwicklung Brachts als Ziel für Reitwanderer und eine nutzerfreundliche Gestaltung des Brachter Walds – durch Bänke, Unterstände und Abfalleimer – aufgelistet sind.

Nicht zuletzt steht im Bereich Wirtschaft die Verbesserung des Handyempfangs in Born auf der Liste, für Bracht die Gewerbeentwicklung an der Stiegstraße. In Brüggen sollen Industrie- und Gewerbebrachen entwickelt werden, auch schnellere Internetverbindungen sind gewünscht.

(RP)
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