Kreis Viersen Brüggen verzichtet auf Klimanotstand

Viersen · Auch die Viersener Stadtverwaltung will keinen Klimanotstand ausrufen. Darüber wird nächste Woche im Rat abgestimmt.

Die Burggemeinde Brüggen verzichtet auf die Ausrufung des Klimatnotstands. Anders als Tönisvorst und der Kreis Viersen entschieden sich die Politiker gegen diese symbolische Handlung und folgten damit den Städten Nettetal und der Gemeinde Schwalmtal. Auch die Viersener Stadtverwaltung schlägt vor, keinen Klimanotstand auszurufen und einen entsprechenden Bürgerantrag abzulehnen. Allerdings solle sich die Kreisstadt konkrete Klimaziele setzen. Nettetal hatte sich im Juli als „klimafreundlich“ deklariert; in Schwalmtal war der Antrag zum Klimanotstand im September abgelehnt worden

In Brüggen diskutierten die Mitglieder im Ausschuss für Bauen und Klimaschutz das Thema kontrovers. Die Bündnisgrünen hatten den Antrag eingebracht, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Siewert erläuterte ihn in der Sitzung und nannte Beispiele für die Klimawandel wie den Tornado über Viersen-Boisheim. Deshalb müsse man handeln. Zu den Vorschlägen gehörten etwa Baumpflanzungen,  der Ausbau des Busangebots und die Vermeidung von Schottergärten. Zudem sollten alle Ratsentscheidungen auf ihre Auswirkungen auf das Klima analysiert werden. Renate Kirsch vom Bauamt stellte vor, was die Burggemeinde bereits tut. So wird etwa das Klimaschutzkonzept fortgeschrieben.  Der Begriff „Klimanotstand“ wurde als nicht zutreffend für Brüggen gegen drei Stimmen der Bündnsigrünen abgelehnt.

In Viersen steht das Thema Klimanotstand am Dienstag, 12. November, auf der Tagesordnung. Die Verwaltung schlägt dazu vor, auf diesen symbolischen Beschluss zu verzichten. Stattdessen sollen konkrete Zielformulierungen festgelegt werden. Die Sitzung ist öffentlich, beginnt um 18 Uhr im „Forum“ am Rathausmarkt. Zuhörer sind willkommen.

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