Mehr Geld für Brüggens Sportler TuRa plant modernes WC am Skaterpark

Brüggen · TuRa ist einer von fünf Vereinen in Brüggen, die Geld aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ nutzen. Welche Projekte in der Burggemeinde noch geplant sind.

 Klaus Lamers, stellvertretender Vorsitzender des Gemeindesportverbands Brüggen, und Hans-Willi Cüsters (r.), Vorsitzender der TuRa Brüggen, an der Sportanlage am Vennberg. Dort soll die neue öffentliche WC-Anlag gebaut werden.

Klaus Lamers, stellvertretender Vorsitzender des Gemeindesportverbands Brüggen, und Hans-Willi Cüsters (r.), Vorsitzender der TuRa Brüggen, an der Sportanlage am Vennberg. Dort soll die neue öffentliche WC-Anlag gebaut werden.

Foto: Ester Hädicke

Rund um den gerade eröffneten Skaterpark am Vennberg wird weiter gebaut. „Wenn der Sportbetrieb deutlich ruhiger ist, wie jetzt durch die Corona-Pandemie, gibt es reichlich Zeit für die Reduzierung des Sanierungsstaus“, sagt Hans-Willi Cüsters, Vorsitzender der TuRa Brüggen. Der Verein plant eine neue WC-Außenanlage. Da der vorhandene Platz für das neue Raumkonzept aber nicht reicht, hat man sich für einen separaten Neubau entschieden. Das Vorhaben wird rund 164.800 Euro kosten. Dabei hilft das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“.

„Die WC-Anlage ist öffentlich und steht den Besuchern der Skateranlage, Gästen und Sportlern der Tennisanlage sowie Rad- und Fußwanderern zur Verfügung“, erläutert Cüsters. Dadurch soll auch die Besucherzahl auf der Sportanlage erhöht werden, dies soll auch der Gaststätte der TuRa Brüggen zugutekommen. „Besonders Rad- und Fußwanderer brauchen nicht nur eine Toilette, sondern kehren eventuell auch in unserer Gaststätte für ein gemütliches Beisammensein ein“, sagt der erste Vorsitzende.

Die neue sanitäre Anlage bestehe aus WCs für Herren, Damen und Behinderte, einem Wickel- und einem Materialraum. Auf der nördlichen Seite des Komplexes sei Cüsters zufolge die Geschäftsstelle angedacht; sie soll für alle Besucher und Sportler direkt vom Haupteingang aus sichtbar sein.

Mit dem Förderungsprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ fördert das Land Sportvereine vor Ort, um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken. Dazu wurde das größte Förderungsprogramm für Sportstätten in Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms zur Verfügung.

In Brüggen plant der TSV Bracht die 100-Meter-Laufbahn zu erneuern (Kosten: 110.000 Euro); die TG Brüggen plant Pflasterarbeiten und eine Lagerhalle (Kosten: 64.700 Euro); der Borner SV Gut Schuß will eine Trennwand erneuern, die Schießbahn ertüchtigen sowie die Heizungs- und Sanitäranlagen (Kosten: 66.000 Euro); der Luftsportverein Brüggen-Schwalmtal will einen neuen Zaun und die Sanitäranlagen renovieren (23.000 Euro).

Ohne die Förderung wäre das Vorhaben für die TuRa nicht zu stemmen gewesen, dem Verein fehlen Einnahmen: „Durch die Pandemie ist das jährliche beliebte Brüggener-Burgpokal-Turnier ausgefallen und somit fallen auch die geplanten Werbeeinnahmen weg“, erklärt Hans-Willi Cüsters. Umso wichtiger sei es, dass die Vereine Hilfen erhalten, um ihre Sportplätze und Anlagen instand zu bringen.

„Die Pandemie mit ihren vielen schmerzlichen Folgen hat uns einmal mehr merken lassen, wie wertvoll das Zusammenkommen bei der Freizeitgestaltung ist und wie sehr wir manche Angebote auch jetzt noch vermissen“, sagt Cüsters. Dass in dieser Zeit fünf Sportvereine in Brüggen ihre Angebote aufwerten können und dass in ganz Nordrhein-Westfalen weitere Zusagen folgen, seit ermutigend. Damit wird in die Zukunft, in die Gesundheit und in unser gutes Zusammenleben von Älteren und Jüngeren investiert“, sagt der Vereinsvorsitzende.

 In zahlreichen Gesprächsrunden wurden von fünf Vereinen grundsätzlich förderfähige Projekte vorgetragen, die ab sofort bis 2022 umgesetzt werden sollen. „Zu hohe Eigenanteile drohten jedoch die Vereine zu überfordern. Es bestand die Gefahr, dass ein oder zwei Projekte gestrichen werden mussten“, erklärt Klaus Lamers, stellvertretender Vorsitzender des Gemeindesportverbands Brüggen.

In dieser Situation beantragte der Gemeindesportverband einen Zuschuss durch die Gemeinde. Diesem Antrag ist der Gemeinderat gefolgt und hat beschlossen, die Maßnahmen mit 64.000 Euro zu unterstützen. Eine Bedingung: Die Vereine verpflichten sich, die Anlage zehn Jahre zu nutzen und zu unterhalten.

„Jeder Verein kann sein Projekt in Angriff nehmen und mit einer Förderung von rund 85 Prozent der angemeldeten Kosten kalkulieren“, erläutert Klaus Lamers.

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