Brüggen Brüggen sucht Antwort auf die Bäderfrage

Brüggen · Die Fraktionen müssen überlegen, wohin die Reise gehen soll: in Richtung Sanierung oder Neubau

"Gut, dass ich sitze", so kommentierte Falk Rosowski (SPD) am Dienstagabend in der Sitzung des Brüggener Betriebsausschusses den Vortrag von Thomas Kalman vom Architektur- und Ingenieurbüros Krieger aus Velbert. Das Büro war von der Burggemeinde beauftragt worden, für das Hallenbad in Brüggen und das Lehrschwimmbecken in Bracht eine Bestandsanalyse durchzuführen und darzustellen, welche Maßnahmen die Gemeinde ergreifen müsste, um die Bäder noch 25 Jahre betreiben zu können. Der Analyse beigefügt hatte Kalman auch eine Kostenschätzung: Die Sanierung und Modernisierung des Brüggener Bades könnte rund 2,28 Millionen Euro kosten, die des Brachter Bades rund 1,95 Millionen Euro netto. Damit ist es nicht getan: Kosten für Planung und Gutachten kämen hinzu.

Kalman zeigte den Mitgliedern des Ausschusses viele Fotos. Er erklärte, was in den Bädern fehlt oder nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht, und erläuterte Schadensbilder. Sanierung und Modernisierung würden dazu führen, dass die Betriebskosten sinken, Sicherheit und Attraktivität der Bäder erhöht werden. Allerdings wären zum Teil aufwendige Untersuchungen notwendig, vor Überraschungen während der Bauarbeiten sei man auch nicht gefeit. Und in Bracht wäre es wohl teurer, das alte Becken zu sanieren, als es rauszureißen und ein neues Becken anzulegen.

Kämmerer Oliver Mankowski erklärte, welche Möglichkeiten es jetzt gibt: Man könnte weiter so machen wie bisher und reparieren, wenn etwas kaputt ist; man könnte die Sanierungsmaßnahmen wie vorgeschlagen umsetzen; man könnte ein Bad oder beide schließen, man könnte selbst neu bauen oder mit Nachbarkommunen ein neues Bad errichten. Die Fraktionen wollen in den kommenden Wochen diskutieren, wohin die Reise gehen soll. Im Juli soll erneut darüber gesprochen werden. Einen Kostenvoranschlag für einen Neubau gibt es noch nicht - dafür müssten viele Faktoren, etwa Besucherströme, in Betracht gezogen werden, und das Büro hatte keinen Auftrag dafür. René Bongartz (Grüne) lud die Ausschussmitglieder zur Bus-Tour ein, um Bäder in der Umgebung zu besichtigen.

(biro)
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