Bauen in Brüggen SPD und FDP fordern klare Linie für Baupolitik

Brüggen · Die SPD wiederholt ihre Forderung nach der Gründung einer kommunalen Baugesellschaft. Die FDP setzt einen anderen Schwerpunkt: Sie möchte ein Konzept für die Entwicklung von Wohnraum.

 In Brüggen fehlen kleine, bezahlbare Wohnungen für Singles und ältere Menschen (Symbolbild).

In Brüggen fehlen kleine, bezahlbare Wohnungen für Singles und ältere Menschen (Symbolbild).

Foto: dpa/Christophe Gateau

Die Brüggener SPD hat ihre Forderung erneuert, dass die Gemeinde eine eigene Wohnungsbaugesellschaft gründen muss. Die Baugesellschaft soll dabei helfen, den Mangel an kleinen, bezahlbaren Wohnungen im Gemeindegebiet zu decken.

„Die Mieten explodieren“, sagt Georg Rumi, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Brüggen, bei der jüngsten Mitgliederversammlung. Auch Brüggen bleibe davon nicht verschont. Immer mehr Bürger würden nach einer bezahlbaren Bleibe in der Burggemeinde suchen. „Wir fordern weiter mit Nachdruck eine Wohnungsbaugesellschaft für die Gemeinde Brüggen“, wiederholte Rumi eine seit Langem bestehende Forderung der Sozialdemokraten. Lediglich ein paar Wohnungen mehr würden nicht reichen.

Ein generelles Umdenken bei der Wohnungsbaupolitik fordern FDP-Fraktionsvorsitzender Andreas Bist und Dirk Hufschmidt, Vorsitzender des FDP-Ortsverbands Brüggen. Auch mit Blick auf die eigene Wohnungsbaugesellschaft sagen sie: „In Brüggen werden Dinge sehr lange diskutiert, dauern Entscheidungen länger.“ Die Brüggener FDP verfolge das Ziel einer aktiven Liegenschaftspolitik.

Zudem fehle ihr bei den Bauplanungen der Gemeindeverwaltung der rote Faden. „Es fehlt ein klares Konzept für die Entwicklung von Wohnraum“, meint Dirk Hufschmidt.  Viele Planungen wirkten auf ihn wie Flickschusterei. „In Brüggen fehlt eine Analyse, was wir brauchen und wo wir stehen“, ergänzt Andreas Bist.

Ein Vorbild für Brüggen könne dabei die Nachbargemeinde Niederkrüchten sein, die in ihrem „Masterplan Wohnen“ ein Konzept für die Entwicklungen von unterschiedlichen Wohnformen aufgelegt hat. Auch in Niederkrüchten, bisher überwiegend von Einfamilienhäusern geprägt, fehlen kleinere Wohnungen für Singles oder ältere Menschen.

Dass die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft aktuell Thema ist, zeigt die Tagesordnung im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung am 27. August.

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