Sozialausschuss Brüggen Serviceklingel für Brüggener Geschäfte soll kommen

Brüggen · Behinderte Menschen sollen dadurch leichter Zugang zu den Lokalen erhalten.

 So sieht die Klingel in Kempen aus.

So sieht die Klingel in Kempen aus.

Foto: Holger Hintzen

(se) Wenn es nach dem Ausschuss für Soziales und Senioren geht, dann hängen an vielen Ladenlokalen in Brüggen demnächst spezielle Klingeln für Behinderte. André Sole-Bergers, von der Lebenshilfe Viersen, stellte das Projekt Serviceklingel in der jüngsten Sitzung vor. „Wenn ein Eingang nicht barrierefrei ist, dann kann der Kunde vorne klingeln, ein Mitarbeiter kommt heraus und hilft“, erklärte er. Das sei schon alles. Dabei gehe es nicht nur um eine Hilfe für behinderte Menschen. „Das Projekt dient auch beispielsweise Müttern mit Kinderwagen“, sagte Sole-Bergers.

Die Idee sei bereits unter anderem in Kempen umgesetzt. „Alles Feedback was ich bekomme, ist positiv. Das wird sehr gut angenommen“, so Sole-Bergers. Die Kosten sollen etwa 1000 Euro für die Klingeln und entsprechende Beschilderung betragen. „Das ist eine handelsübliche Klingel, die gibt es für zehn Euro. Der Rest kommt durch die Schilder zustande.“ Die finanziellen Mittel dafür sollen aus dem Etat für den Behindertenbeauftragten entnommen werden. „Für die Stadt ist das ein ganz einfaches und kostengünstiges Statement für mehr Barrierefreiheit.“

Das Projekt stieß bei den Ausschussmitgliedern auf durchweg positive Reaktionen. „Das ist eine tolle Idee“, sagte Jochen Paal-Schaumburg (Grüne), „aber es wäre besser, wenn wir die Klingeln nicht bräuchten und tatsächlich die Wege zu den Geschäften barrierefrei machen würden.“ Johannes Weiß (CDU) fragte, warum die Geschäftsführer nicht selbst für den Betrag aufkommen. „Das ist nun wirklich nicht viel, mit dem Geld könnten wir dann etwas anderes machen.“ Sachgebietsleiter Wilfried Bouscheljong sagte dazu: „Wir wollen ein Zeichen setzen, das ist ja auch keine riesen Investition.“

(se)
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