Brüggen Brüggen plant Konzept für bezahlbare Wohnungen

Brüggen · Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, die Gespräche über die Gründung einer eigenen Baugesellschaft wieder aufzunehmen — auch mit Nachbargemeinden

Die Gemeinde Brüggen will die Gespräche über die Gründung einer eigenen Baugesellschaft wieder aufnehmen. Einstimmig beauftragte der Rat in seiner jüngsten Sitzung die Verwaltung damit, in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses im September über Erkenntnisse aus den Gesprächen zu berichten.

Außerdem soll ein Planungsbüro Angebote für ein Gesamtkonzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum abgeben. Dabei soll auch eine interkommunale Zusammenarbeit berücksichtigt werden. Einen Vortrag über "aktive Liegenschaftspolitik", wie ihn die FDP-Fraktion gefordert hatte, soll es vorerst nicht geben.

Schon im Februar 2016 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit potenziellen Investoren zu führen, um in Brüggen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Sollten diese Gespräche zu keinem Ergebnis führen, sollten unverzüglich eigene Baubestrebungen aufgenommen werden.

Bis jetzt konnte in der Burggemeinde kein ausreichendes Angebot an bezahlbaren Wohnungen geschaffen werden. Daher hatte die SPD-Fraktion in der jüngsten Ratssitzung beantragt, einen Bericht zur aktuellen Wohnraum-Situation zu präsentieren. Der Fokus solle dabei auf Wohnungen für Alleinstehende gelegt werden. Außerdem sollten nach dem Wunsch der SPD die Überlegungen zu einer eigenen Baugesellschaft wieder aufgenommen werden.

Die FDP-Fraktion hatte gefordert, dass zunächst ein Experte einen Vortrag zur "aktiven Liegenschaftspolitik" in Kommunen halten sollte, um Verwaltung und Politik mit dem Thema vertraut zu machen. Danach, so der Vorschlag der FDP, solle ein Gesamtkonzept für bezahlbarem Wohnraun entwickelt werden.

Wie Bauamtsleiter Dieter Dresen ausführte, fehlen aktuelle Zahlen zur Wohnraum-Versorgung. Mit eigenem Personal, so Dresen, könnten diese nicht aufgenommen werden. Die Einschätzung, dass in der Burggemeinde bezahlbarer Wohnraum fehle, sei jedoch richtig. Die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft erfordere einen Bestand von 400 bis 500 Wohnungen, um dauerhaft wirtschaftlich agieren zu können. Notwendig sei eine interkommunale Abstimmung oder die Kooperation mit einer bestehenden Baugesellschaft. Zur Vorbereitung sei ein Wohn-Konzept sinnvoll.

(bigi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort