Was die Wahl für den neuen Rat in Brüggen bedeutet Das ist der neue Gemeinderat in Brüggen

Wie hoch war die Wahlbeteiligung? · Eine neue Fraktion, weniger weibliche Ratsmitglieder und eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse: Das sind einige Merkmale des künftigen Rates. Welche Überraschungen die Kommunalwahl brachte.

 Logos der Parteien, die in Hilden Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 aufstellen.

Logos der Parteien, die in Hilden Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 aufstellen.

Foto: Partei

Neue Gesichter, eine neue Fraktion, neue Kräfteverhältnisse: Das bedeutet das Ergebis der Kommunalwahl für den künftigen Gemeinderat in Brüggen.

Wie haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben?

Es gibt sechs Fraktionen, darunter zwei Wählergemeinschaften mit UBW und „Wir“. „Wir“ ist neu. Die CDU bleibt stärkste Fraktion mit 14 der 34 Sitze, verliert vier Sitze. Sie hat allein keine Mehrheit mehr, was bei einigen Entscheidungen spannend werden könnte – wenn sich die anderen, kleineren Fraktionen einig sind. Zweitstärkste Fraktion (zuvor drittstärkste) werden mit sechs Sitzen Bündnis 90/Die Grünen; 2014 erreichten sie fünf Sitze. Kurz vor der Kommunalwahl waren die Bündnisgrünen nur noch mit zwei fraktionslosen Mitgliedern im Rat vertreten, nachdem sich einige Bündnisgrüne von der Partei getrennt und als Wählergemeinschaft „Wir“ neu formiert hatten. Die SPD verliert ein Mandat und ist mit fünf Sitzen nur noch drittstärkste Kraft. Die Unabhängige Brachter Wählergemeinschaft (UBW) bleibt bei vier Ratsmandaten, erhält mit 13,3 Prozent aber 3,2 Prozent mehr Stimmen als 2014. Die neue Wählergemeinschaft „Wir“ erreicht ihr Ziel, indem sie aus dem Stand drei Ratsmandate holt. Die FDP verliert nach 2014 erneut einen Sitz, hat künftig noch zwei Sitze. Im neuen Rat wird auch die AWB (zwei Ratsmandate) fehlen: Sie war mangels Mitgliedern nicht bei der Kommunalwahl angetreten.

Und „die Partei“?

Sie trat erstmals an und erreichte 1,1 Prozent der Stimmen. Damit wird sie nicht im neuen Gemeinderat vertreten sein.

Was waren die Überraschungen beim Wahlergebnis?

Die CDU holte nicht alle Ratssitze über Direktmandate, Heike Brockes kam über die Reserveliste in den Rat. Die UBW erreichte ein starkes Ergebnis, sicherte sich vier Direktmandate. Allerdings ist UBW-Fraktionsvorsitzender Tom Gottwald raus. Ihm fehlten sieben Stimmen. In der Fraktion werden neben Christian Wolters drei neue Gesichter sein. Die Wählergemeinschaft „Wir“ schaffte auf Anhieb drei Sitze – drei frühere Bündnisgrüne wurden in den künftigen Rat gewählt.

Wird der Brüggener Rat weiblicher?

Nein. Im alten Rat lag der Frauenanteil bei 15 Prozent. Jetzt sind es elf Prozent. Bei UBW, FDP und Wir gibt es keine weiblichen Ratsmitglieder.

Wie groß wird der nächste Rat sein?
Der neue Rat wird kleiner: Es gibt 34 Sitze statt bisher 38. „Nach der Berechnung durch das Rechenzentrum (KRZN) vom Sonntag bleibt es bei den 34 Sitzen“, sagt Thomas Jäger von der Gemeindeverwaltung Brüggen. „Wir prüfen das  noch einmal und werden das Endergebnis am Dienstag, 18.30 Uhr,  im Wahlausschuss feststellen.“ Er geht davon aus, dass die Berechnung stimme und es keine Überhang- oder Ausgleichsmandate gebe.

Gibt es viele Neue im neuen Rat?

Ja. Allein bei der CDU sind sechs der 14 Ratsmandate an neue Bewerber gegangen, darunter jüngere wie Benedict Wynen, Daniel Hautzer oder Frank Wende. Auch bei der UBW waren drei der vier Ratsmitglieder nicht im vorherigen Rat.

Wie hoch war die Wahlbeteiligung?

Sie ist nur geringfügig gesunken. 55 Prozent der Brüggener haben einen neuen Gemeinderat gewählt. 2014 gaben 56,3 Prozent der Brüggener ihre Stimme für den Rat ab.

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