Broschüre für Touristen Burggemeinde arbeitet an neuem Gästeführer

Brüggen · Die letzte Image-Broschüre der Burggemeinde stammt aus dem Jahr 1972. Höchste Zeit, etwas Neues aufzulegen, dachte sich auch die Gemeinde-Verwaltung.

 Burg Brüggen ist nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch Veranstaltungsort.

Burg Brüggen ist nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch Veranstaltungsort.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)/Bauch

Der Veranstaltungskalender, der in den vergangenen Jahren von der nun aufgelösten Interessensgemeinschaft (IG) Lebendiges Brüggen herausgegeben wurde, soll in neuer Form aufgelegt werden und einen Mehrwert als Gästeführer bieten. Einstimmig wurde die Verwaltung im jüngsten Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing nun beauftragt, diese Umsetzung des Gästeführers auf den Weg zu bringen und die Bereitschaft von Sponsoren sowie Inserenten abzufragen, um die Finanzierung zu sichern. Denn billig wird der Gästeführer nicht.

Zurzeit versenden die Mitarbeiter der Touristinfo 250 Infobriefe im Jahr an Interessierte. Darin enthalten ist ein Sammelsurium von Flyern. Marko Schmitz, Geschäftsführer der Druckerei Druck & Medien, hat nun nach einem Gespräch mit der Brüggener Wirtschaftsförderung ein Konzept entworfen, wie der bisherige Veranstaltungskalender auch die Funktion eines Gästeführers erhalten kann. Dies stellte er dem Ausschuss vor.

Von dem bekannten gelben Heftchen müssen sich die Brüggener verabschieden. „Es muss mehr sein, als ein Veranstaltungskalender“, betont Marko Schmitz. Er schlägt ein modernes A5-Überquerformat vor, Herausgeber wird zukünftig die Burggemeinde sein. Auf zwei Doppelseiten sollen Brüggen mit seiner näheren Umgebung, die Freizeitmöglichkeiten und das Shoppingangebot im Bild dargestellt werden. Auf 20 Veranstaltungsseiten könnten zusätzlich besondere Höhepunkte hervorgehoben werden. Bei den Unterkünften sollen praktische Details übersichtlich aufgeführt werden, so Schmitz’ Vorschlag. Auch die Gastronomie soll eine schlagwortartige Beschreibung erhalten, damit der Gast direkt wisse, was ihn erwartet. Im Freizeitbereich werde aufgeführt, was der Ort zu bieten habe.

Zur Finanzierung des 68 Seiten starken Heftes sollen private und gewerbliche Sponsoren beitragen, die sich am Ende auflisten lassen können. Für 10.000 Exemplare sind Gesamtkosten von rund 15.500 Euro zu tragen. Bisher hatte die Burggemeinde jährlich zur Kostendeckung des gelben Heftes mindestens
3000 Exemplare zu 2500 Euro von der IG Lebendiges Brüggen eingekauft. Diese Kosten würden der Gemeinde jetzt auch entstehen. Der redaktionelle Teil des Kalenders wurde auch in der Vergangenheit von der Gemeinde zusammengestellt.

Ulrich Siebert (Grüne) schlug vor, einen Obolus für Touristen ähnlich einer Kurtaxe einzuführen, mit dem der Gästeführer mitfinanziert werden könne. Dirk Hufschmidt (FDP) hingegen möchte auch Beeseler Veranstaltungen miteinbinden. Udo Rosowski (SPD) fasste zusammen: „Wir wollen, dass Besucher kommen. Die brauchen auch einen Anreiz.“

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