Zerstörung in Brüggen Anwohner in Sorge vor Vandalen und Einbrechern

Brüggen · Unruhe am Bruch und Deichweg: Einbrüche und Zerstörungen häufen sich. Die Gemeinde setzt eine Belohnung aus.

Am größten sind die Zerstörungen in der kleinen Marienkapelle, die Christel Lankes selbst entwarf und 1989 errichten ließ: Die bunten Fenster wurden zerschlagen, der Innenraum total verwüstet.

Am größten sind die Zerstörungen in der kleinen Marienkapelle, die Christel Lankes selbst entwarf und 1989 errichten ließ: Die bunten Fenster wurden zerschlagen, der Innenraum total verwüstet.

Foto: Daniela Buschkamp

Anwohner der Straßen „Am Bruch“ und des parallel verlaufenden Deichweg sorgen sich: Wird  in der kommenden Nacht wieder etwas passieren? Nach einer Serie von Einbrüchen, Vandalismus und versuchter Brandstiftung herrscht in dem weitläufigen Bereich direkt an der Schwalm Unruhe, aber auch Ärger.   Betroffen sind unter anderem eine Pferdekoppel und das frühere Pumpenhaus, genannt Wasserburg,  am Bruch 15. „Wir setzen  eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Zeugenhinweise aus“, sagt Michael Einmal vom Ordnungsamt Brüggen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Brüggens Bürgermeister Frank Gellen (CDU) hat sich dafür eingesetzt, dass die Polizei dort verstärkt kontrolliert. „Dies tun wir im Rahmen unserer Möglichkeiten“, bestätigte eine Sprecherin der Kreispolizei Viersen.

Zu den Geschädigten gehört eine Anwohnerin, auf deren Grundstück sich eine Pferdekoppel befindet. Dort seien Unbekannte in den Nächten vom 17. auf den 18. Januar,  vom 24. auf den 25. Januar und vom 26. auf den 27. Januar  eingebrochen; sie hätten Elektrogeräte und Medikamente gestohlen und anschließend in die nahe gelegene Schwalm geworfen. Was die Anwohnerin in Sorge um ihre Tiere versetzt und nachts nicht schlafen lässt: „Zwei Mal wurden der Stall und die Koppel unter Wasser gesetzt.“ Bei jedem dieser Vorfälle seien die Pferde in Panik geraten und auch noch nach Stunden vollkommen verängstigt gewesen. Die Frau hat Anzeige erstattet, die Polizei bestätigt dies. Sie und auch andere Anwohner fühlen sich allein gelassen; sie wünschen sich „mehr Präsenz von der Polizei“.

Ein weiteres Ziel war die sogenannte Wasserbug. Das leerstehende Haus an der Straße „Am Bruch 15“ befindet sich im Besitz der Gemeindeverwaltung. „Am Samstag war hier noch alles in Ordnung“, sagt Michael Einmal von der Gemeindeverwaltung. Doch in der Nacht  von Sonntag auf Montag wüteten Unbekannte auf dem Gelände: Sie hebelten die Haustür auf,  rissen den gusseisernen Torbogen vor dem Swimmingpool nieder, schlugen Fenster auf der Vorder- und der Rückseite des Wohnhaus sowie im Wintergarten ein und versuchten, ein Feuer im früheren Pferdestall zu entfachen.

Im früheren Pumpenhaus, der sogenannten Wasserburg, haben Unbekannte an der Rückseite Fenster und den Wintergarten zerstört.

Im früheren Pumpenhaus, der sogenannten Wasserburg, haben Unbekannte an der Rückseite Fenster und den Wintergarten zerstört.

Foto: Daniela Buschkamp

Am größten sind die Zerstörungen der kleinen Kapelle, die die frühere Besitzerin Christel Lankes 1989 entwarf und errichten ließ:  Alle Buntglasfenster sind zerstört, der Innenraum ist total verwüstet, die roten Samtvorhänge sind heruntergerissen, die Figur der Madonna mit Kind ist umgeworfen.

Ein Anwohner, der nicht genannt werden will, schildert zwei weitere Einbrüche in der Nacht  vom 17. auf den 18. Januar und vom 24. auf den 25. Januar: Die Polizei und das kommunale Ordnungsamt seien informiert. Laut einer Anwohnerin soll es bereits im vergangenen Jahr  Einbrüche in dieses Gebäude gegeben haben.

Weiterhin schildert ein Anwohner, dass vom 24. auf den 25. Januar von einem Grundstück am Deichweg Mülltonnen in einen Graben geworfen worden seien, auf einem weiteren Grundstück seien in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar. Gerätschaften in Hecken und Sträucher geschmissen worden.

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