Brüggen Brückenschlag zum Ehrenamt

Brüggen · Als erste Gemeinde im Kreis Viersen gibt Brüggen die Ehrenamtskarte an engagierte Freiwillige aus. Bürgermeister Gerhard Gottwald fordert Vereine auf, engagierte Menschen im Rathaus anzumelden.

Dr. Hildegard Kaluza vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW unterzeichnete mit Bürgermeister Gerhard Gottwald die Einführung der Ehrenamtskarte in der Gemeinde. "Sie sind die 99. von 396 Gemeinden und Städten in Nordrhein-Westfalen, die die Ehrenamtskarte nutzen", stellte Dr. Hildegard Kaluza, Gruppenleiterin für Bildung und Bürgerschaftliches Engagement, heraus. Brüggen ist die erste Gemeinde im Kreis Viersen, die mitmacht.

"Wir haben uns mit der vollen Überzeugung für die Ehrenamtskarte in unserer Gemeinde entschieden", betonte Gottwald. Die Ehrenamtskarte soll entweder im großen Rahmen einer großen Fußball-Sportveranstaltung oder beim Benefizturnier für die DRK-Behinderten oder bei einer kulturellen Veranstaltung überreicht werden. "Wir stellen somit den Brückenschlag zum Ehrenamt her", meinte Gottwald. "Die Ehrenamtskarte können nur exponierte Ehrenamtler bekommen." Der Ehrenamtler muss fünf Stunden die Woche ehrenamtliches und unentgeltliches Engagement nachweisen.

Nachhaltigen Einsatz stärken

"Das sind 250 Stunden im Jahr. Und die ehrenamtliche Tätigkeit muss auf vier Jahre ausgerichtet sein", erklärte Wilfried Bouscheljong, Amtsleiter für Kultur, Sport und Schule. Damit soll die Nachhaltigkeit des Ehrenamtes gestärkt werden. Bouscheljong wurde extra geschult in einem Workshop von NRW für die Umsetzung der Ehrenamtskarte: "Mit der Unterzeichnung am heutigen Tage werden nun die Vereine infomiert und aufgefordert, uns verdiente Ehrenamtler für die Ehrenamtskarte mitzuteilen." Die Vereine sollen beispielsweise einen engagierten Trainer, eine Vorlesemutter im Kindergarten oder einen ehrenamtlichen Besuchsdienst im Altenheim melden.

Dr. Hildegard Kaluza berichtete: "Die Ehrenamtskarten werden gerne angenommen, aber sie werden von den Ehrenamtlern nur wenig genutzt." Es gibt sogar Vergünstigen über die Ehrenamtskarte NRW- weit. "Wenn Ehrenamtler die Karte nutzen, bringen sie andere mit. Davon profitiert letzendlich auch ihre Gemeinde", argumentierte sie. Die Verwaltung hat Einzelhandel und Gastronomie in Brüggen angeschrieben, das Engagement der Ehrenamtler mit entsprechenden Vergünstigen anzuerkennen. Die er-sten Rückmeldungen haben die Verwaltung erreicht. Die Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran. "Wir haben bei allen gemeindlichen Einrichtungen in den Bereichen Kultur und Sport wie Bücherei, Hallenbad und Freitagskonzerte und Lesungen beschlossen, für die Inhaber der Ehrenamtskarte eine Vergünstigung von 20 Prozent einzuräumen", hob Wilfried Bouscheljong hervor.

(RP)
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