Denkmal in Viersen Brief an Ratsmitglieder: Investoren werben fürs Sozial-Rathaus

In dem Schreiben erklären Peter Zaum und Hans-Willi Janissen, dass die Mietkosten nur 4,5 statt 7,1 Millionen Euro betragen sollen.

 Die alte Reichspost an der Freiheitsstraße.

Die alte Reichspost an der Freiheitsstraße.

Foto: Martin Röse

Die Investoren Peter Zaum und Hans-Willi Janissen werben in einem offenen Brief an die Ratsmitglieder für die ehemalige Reichspost an der Freiheitsstraße als Standort für ein „Sozial-Rathaus. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, von 2023 an in dem 3500 Quadratmeter großen denkmalgeschützten Gebäude diverse Abteilungen aus dem Fachbereich Soziales zusammen zu ziehen, die derzeit an vier verschiedenen Standorten im Stadtgebiet untergebracht sind. Zuvor solle das Gebäude für Abteilungen aus dem Fachbereich Ordnung genutzt werden. Insgesamt war ein Mietzeitraum von 18 Jahren vorgesehen.

CDU und Grüne sahen die Pläne im Hauptausschuss skeptisch, wünschten sich konkretere Informationen, wie viele Mitarbeiter dort untergebracht werden können und ob tatsächlich die gesamte Fläche benötigt wird. Angesichts von Mietkosten von mehr als sieben Millionen Euro stelle sich auch die Frage, ob ein Neubau nicht lukrativer sei. „Unser Angebot führt zu einer Mietsumme von rund 4,5 Millionen Euro“, schreiben Zaum und Janissen in dem Brief. „Die sieben Millionen Euro sind für uns nicht nachvollziehbar.“ Zu den 4,5 Millionen Euro addieren sich allerdings noch die Erstattung der Herstellerkosten von jährlich 75.000 Euro plus die Betriebskosten von 141.000 Euro jährlich. Zumindest Betriebskosten fielen auch bei einem Neubau an. „Wir sind überzeugt, dass die Nutzung der Post als Verwaltungsgebäude strukturell und preislich für die Stadt Viersen viele Vorteile bringt“, erklären Zaum und Janissen. „Wir können zusichern, dass wir mit unserem technischen und planerischen Know-How in vielen Fällen bewiesen haben, dass wir umfassende Umbauten in allen Fällen zur Zufriedenheit unserer Mieter umgesetzt haben.“ Die Lage des Gebäudes sei exzellent, die Nutzung als Verwaltungsstandort würde über einen langen Zeitraum das Denkmal sichern und eine Anpassung an heutige Anforderungen, Stichwort Barrierefreiheit, ermöglichen.

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