Neustart für Stephan Neubert Brachter erhält per Zeitungsartikel neue Perspektive

Brüggen · Manchmal kann ein Artikel in der Tageszeitung mehr erreichen als zu informieren: Er kann sogar eine neue berufliche Zukunft bieten. Das hat Stephan Neubert erfahren.

 Neue Chance: LBS-Gebietsleiter Bernd Ivangs und sein neuer Mitarbeiter Stephan Neubert, den viele als Chef eines Zeitschriften- und-Lotto-Geschäfts in Brüggen-Bracht kennen. 
  RP-Foto: Buschkamp

Neue Chance: LBS-Gebietsleiter Bernd Ivangs und sein neuer Mitarbeiter Stephan Neubert, den viele als Chef eines Zeitschriften- und-Lotto-Geschäfts in Brüggen-Bracht kennen. RP-Foto: Buschkamp

Foto: Daniela Buschkamp

Manchmal kann ein Artikel in der Tageszeitung mehr erreichen als zu informieren oder zu unterhalten: Er kann sogar eine neue berufliche Zukunft bieten. Das hat Stephan Neubert (47) gerade erfahren - und ist darüber „sehr glücklich“. Der Familienvater aus Bracht, den viele als Chef eines kleinen Geschäfts für Zeitungen und Zeitschriften, Abgabestelle für Lotto und Toto sowie als Postfilialist an der Königsstraße kannten, tritt am 2. November eine neue Arbeitsstelle an.

Sein neuer Chef ist dann LBS-Gebietsleiter Bernd Ivangs (55). „Wir suchen immer neue Mitarbeiter, auch Quereinsteiger“, sagt der Viersener. Aus dem Artikel über Stephan Neubert habe er drei entscheidende Informationen herausfiltern können: Da ist jemand, der Freude am Kundenkontakt hat, der Erfahrung mit dem Vertrieb hat und der eine neue berufliche Herausforderung sucht. „Das passte genau in mein ,Beute-Schema’“, sagt Ivangs lachend.  Und nach den ersten Gesprächen bestätigte sich der positive Eindruck und Stephan Neubert konnte einen Arbeitsvertrag unterschreiben.

Für Neubert eine überaus glückliche Entwicklung nach der Geschäftsaufgabe in Bracht: „Ich hatte bereits einige Bewerbungen geschrieben, als Bernd Ivangs mich anrief“, erzählt er beim Treffen an seinem neuen Arbeitsplatz im LBS-Kundencenter an der Viersener Hauptstraße 135. Das Angebot von Bernd Ivangs habe ihn total überrascht. „Ohne den Artikel wäre das alles gar nicht möglich gewesen“, sagt er glücklich.

Denn die vergangenen Monate seien für den Familienvater nicht immer einfach gewesen, berichtet Neubert. Am 1. Januar 2014 hatte er den Schritt  in die Selbstständigkeit gewagt und sich damit einen Traum erfüllt.

„Anfangs lief auch alles sehr gut“, erinnert er sich. Doch die Bedingungen veränderten sich, auch die Corona-Pandemie sorgte für weitere Probleme. „Irgendwann merkte ich: So geht es nicht mehr weiter“, erzählt der Brachter. Schweren Herzens habe der gelernte Kaufmann und frühere Vertriebsmitarbeiter einen Schlussstrich ziehen müssen – und stand mit 47 Jahren vor einem beruflichen Neustart.

Den macht er nun als Immobilienberater. In den kommenden zwei Jahren wird er dabei nicht nur von erfahrenen Kollegen begleitet, sondern durchläuft auch ein Fortbildungs- und Schulungsprogramm. Immobilienberater werden gebraucht, denn die Corona-Pandemie hat für einen Boom auf dem Immobilienmarkt gesorgt, erzählt Bernd Ivangs: „Die Menschen schätzen die eigenen vier Wände mehr, investieren in Modernisierung oder Hauskauf“, sagt der Viersener.

 Ivangs betreut seit dem Jahr 2006 als LBS-Gebietsleiter insgesamt rund 13.000 Bauspar-Kunden. Zu seinem Geschäftsgebiet gehört nicht nur der Kreis Viersen, sondern auch der südliche Teil des Kreises Kleve. In zwei Kundencentern ist ein Team aus 18 Angestellten tätig.  Sie vermitteln etwa Kredite für Haus- oder Wohnungsbau oder für die Modernisierung, sind als Immobilienmakler tätig oder beraten zum Thema Altersvorsorge.

Und Stephan Neubert? Er fühlt sich an seinem neuen Arbeitsplatz in der Viersener Innenstadt bereits wohl, freut sich auf die neuen Aufgaben und kann jetzt auch die freie Zeit mit seiner Frau, seiner Tochter sowie Hund und zwei Katzen wieder besser genießen. „Das hätte ich vor kurzem noch gar nicht für möglich gehalten“, sagt er zufrieden. Daniela Buschkamp

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