Kreis Viersen Brand und 50 Polizeieinsätze

Kreis Viersen · Wie im letzten Jahr fällt am Sonntag die Bilanz der Kreispolizei zu Silvester aus. Die Polizisten mussten zu Schlägereien, Sachbeschädigungen und Ruhestörungen ausrücken. Der St. Töniser Löschzug bekämpfte den ersten Brand 2012.

 Einsatz der Wehr in St. Tönis: Ein Lagerunterstand und Tannen brannten.

Einsatz der Wehr in St. Tönis: Ein Lagerunterstand und Tannen brannten.

Foto: GJ

Zum kreisweit ersten Feuerwehreinsatz ist der St. Töniser Löschzug in der Neujahrsnacht um 0.39 Uhr alarmiert worden. Ein aufmerksamer Nachbar hatte bei der Kreisleitstelle ein Feuer auf dem Heideweg in St. Tönis gemeldet.

 Freudiges Ereignis: Den Neujahrstag hat sich Jan Christof Anderwald aus Neersen als Geburtstag ausgesucht. Der erste Neubürger des Kreises Viersen in diesem Jahr kam um 0.22 Uhr im Allgemeinen Krankenhaus in Viersen zur Welt. Darüber freuten sich die Eltern Martha und Christof Anderwald aus Neersen.

Freudiges Ereignis: Den Neujahrstag hat sich Jan Christof Anderwald aus Neersen als Geburtstag ausgesucht. Der erste Neubürger des Kreises Viersen in diesem Jahr kam um 0.22 Uhr im Allgemeinen Krankenhaus in Viersen zur Welt. Darüber freuten sich die Eltern Martha und Christof Anderwald aus Neersen.

Foto: Busch

Dort brannten im Garten eines Einfamilienhauses ein Lagerunterstand von Kaminholz sowie mehrere acht Meter hohe Tannenbäume. Die 24 Feuerwehrleute konnten ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Gartenhaus verhindern. Die Brandursache ist noch offen, möglicherweise entzündete ein Feuerwerkskörper den Unterstand.

Zuvor, am Silvestertag, sorgte die Brandmeldeanlage an der Dorenburg in Grefrath für kurze Aufregung, weil sie auslöste. Es handelte sich aber nur um einen Fehlalarm.

Fahrer zusammengeschlagen

Ansonsten verlief die Silvesternacht im östlichen Kreisgebiet Viersen ohne besondere Vorkommnisse. Die 50 Einsätze der Polizei, das Übliche in einer solchen Nacht, galten Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen vor allem im Westkreis. So sucht die Polizei drei Jugendliche, die in der Neujahrsnacht um 5.55 Uhr am Sportplatz in Leuth einen Mietwagenfahrer brutal zusammenschlugen und traten.

Der 42-Jährige war gerufen worden, um dort drei alkoholisierte Jugendliche abzuholen. Sie sind zwischen 17 und 19 Jahren alt. Vor Antritt der Fahrt stritten sie hartnäckig mit dem Mietwagenfahrer über den zu zahlenden Fahrpreis. Schließlich schlugen und traten sie auf den Mann so brutal ein, dass er zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Schläger flüchteten zu Fuß.

Ein Nachspiel dürfte die Silvester-Nacht für einen 17-Jährigen haben. Der Kaldenkirchener randalierte, wie die Polizei gestern berichtete, um etwa 2.20 Uhr während einer Neujahrsfeier in Leuth. Es gelang den Verantwortlichen der Veranstaltung, den Randalierer ruhig zu stellen. Sie riefen Polizei und Rettungswagen und übergaben den Jugendlichen der Besatzung. Im Rettungsfahrzeug beleidigte er die Polizeibeamten.

Da er unbeirrt weiter randalierte, wurde er zum Krankenhaus gebracht. Dort ging es unvermindert weiter. Der 17-Jährige versuchte nach Polizeiangaben, im Behandlungsraum massiv den Sanitäter anzugreifen. Verhindern konnten das nur die begleitenden Polizeibeamten. Der Jugendliche musste schließlich gefesselt werden. Es wurden Blutproben entnommen und eine Strafanzeige gefertigt. Der Jugendliche blieb wegen seines Zustandes im Krankenhaus.

Die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Kempen, Willich und Tönisvorst verzeichneten "für eine Silvesternacht eher ruhige Stunden". "Es gab Vorkommnisse, wie sie sonst auch an einem normalen Wochenende passieren", sagt Klaus Daamen, Pfleger in der Notaufnahme des Heilig-Geist-Hospitals in Kempen. Das heißt: Es gab Notaufnahmen aufgrund von zu viel Alkohol, darunter Alkoholvergiftungen. Verletzungen durch Feuerwerkskörper wurden in der Kempener Notaufnahme nicht verzeichnet.

Ein Verletzter durch Feuerwerk

Einen durch Feuerwerkskörper Verletzten meldet das St. Katharinen-Hospital in Willich. Es reichte eine ambulante Behandlung. Ähnlich in St. Tönis: "In der Ambulanz und im Rettungsdienst ging es sehr ruhig zu", zieht Notarzt Heinz-Theo Schoelen Bilanz. Er hatte aufgrund der neuen explosiveren Feuerwerks- und Böllerbatterien, die auf dem Markt sind, mehr und schwerere Verletzungen befürchtet.

(RP)
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