Schwalmtal Bloch präsentiert das Schaffen eines Jahres in seiner alten Heimat

Schwalmtal · Alle Jahre wieder - kommt Hermann Bloch aus dem Norden an den Niederrhein zurück, um zwei Sonntage lang zu zeigen, wie sein künstlerisches Jahr war. "Erfolgreich war es", sagt Bloch. Und an mehr als 100 Bildern, die in den oberen Etagen und an den Wänden des Treppenhauses hängen, kann der Besucher Blochs künstlerischem Jahr verfolgen. Vom allerkleinsten Bild, nur wenig größer als eine Briefmarke, bis zum großformatigen 100 mal 80 Zentimeter Gemälde - es ist alles da.

 Hermann Bloch vor zwei seiner Werke im Mühlenturm. Am Sonntag kann man die Ausstellung besuchen.

Hermann Bloch vor zwei seiner Werke im Mühlenturm. Am Sonntag kann man die Ausstellung besuchen.

Foto: Busch

"Die kleinen sind ein kleiner Spaziergang, die großen Bilder eine große Reise" - ganz so leicht wird es nicht sein, aber immerhin: Seine Bilder, eine Mischung aus Malerei und Zeichnung, wirken so: leicht und unangestrengt. Wobei indes auffällt, dass sich auf einem fünf mal acht Zentimeter großen Format mindestens ebenso viele Figuren und Zeichen tummeln können wie auf einer großen Leinwand.

Seine bekannten kleinen Figuren, die meist paarweise oder gar in Gruppen durch das Bild laufen, sind aber wieder dabei. Pfeile, Herzen, Monde, Wellenlinien, Punkte und vieles mehr werden hinzugefügt und verbinden sich mit den reduzierten Figuren malerisch und zeichnerisch zu Geschichten.

Neu sind die Formate, in denen Bloch das Figurative durch mehr oder weniger breite Farbstreifen trennt: Der Betrachter denkt an Erzählungen, die untereinander aufgeschrieben sind. Erzählungen ohne Worte.

Neu ist nicht die Rundform, das Tondo, dafür aber die bemalte CD. Bloch, großer Sammler von interessanten Papieren und Kartons, die irgendwann einmal zu Bildträgern werden, hat nun auch die CD für sich entdeckt. "Der digitaler Datenträger wird zum analogen Bildträger", erklärt er. Neu ist auch eine Technik, in der Bloch Latexfarbe auf den weißen Grund aufträgt, dann das ganze Bild mit schwarze Farbe übermalt und anschließend an den Stellen, wo die Figuren liegen, die Latexfarbe abreibt. Spannungsvolle kleine Bilder entstehen. Eine Fülle an Bildern erwartet den Besucher, und auf jedem Bild ist eine Fülle von Ereignissen zu entdecken.

Info Ausstellung im Mühlenturm in Amern ist Sonntag, 11.Dezember, von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 19 Uhr geöffnet. Besichtigung an den Werktagen ist unter % 0160 99564814 zu vereinbaren.

(b-r)
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