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Kreis Viersen Bistum lehnt neuen Kita-Träger ab

Kreis Viersen · Der Kirchengemeindeverband Krefeld-Kempen/Viersen ist für die Gemeinden zu einem Dienstleistungszentrum auf Augenhöhe geworden. Aber es gibt Probleme bei der Gründung eines Kita-Trägers.

Die Ergebnisse einer Zufriedenheitsbefragung 2012 belegen es schwarz auf weiß: Die Kirchengemeinden sind mit der Arbeit des Kirchengemeindeverbandes (KGV) Krefeld-Kempen/Viersen zufrieden. Das Verwaltungszentrum in Viersen, das 2007 mit großen Schwierigkeiten startete, hat sich zu einem "Dienstleistungszentrum auf Augenhöhe" entwickelt, wie es Rainer Gitmans vom Verbandsausschuss beschreibt. "Der KGV ist sowohl qualitätsmäßig wie auch personell super aufgestellt", lobt Regionaldekan Johannes Quadflieg. Der Verband sei der am besten aufgestellte der insgesamt vier Verwaltungszentren im Bistum Aachen.

Neben Viersen sind weitere Zentren in Erkelenz, Aachen und Schleiden zu finden. Seit nunmehr zwei Jahren steht der Domkapitular Alexander Schweikert dem KGV als Vorsitzender vor. Nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Stephan Gedden übernahm der Niederkrüchtener dessen Aufgaben. Dass die Arbeit Freude macht, zeigt auch die Zusammensetzung im Verbandsausschuss, der im November neu gewählt wurde. Von den zehn Mitgliedern kandidierten sieben erneut. "Wobei die drei nicht mehr Kandidierenden aus beruflichen Gründen aufhörten", sagt Hildegard Trosky-Michalek, Leiterin des Verwaltungszentrums.

Vor dem Hintergrund der guten Zusammenarbeit ist es dem KGV daher unverständlich, dass das Bischöfliche Generalvikariat (BGV) die Gründung des Kita-Trägers Horizonte GmbH für die Regionen Krefeld-Kempen/Viersen ablehnt. "Der Bischof hat den KGV beauftragt, in ihren Verbandsgebieten Kita-Träger in Form einer GmbH zu gründen", informiert Quadflieg. Gemeinsam mit dem Verbandsausschuss und den Trägern der Einrichtungen sei ein Gesellschaftsvertrag erstellt worden, der sowohl den Vorgaben des Bischofs als auch den Bedürfnissen der Träger gerecht werde. Die GmbH sollte dabei als 100-prozentige Tochter des KGV gegründet werden. "Damit hatten wir eine saubere, finanziell tragbare Lösung, die zudem die ehrenamtlichen Ressourcen schont, da wir so eine schlanke Verwaltung haben und nicht mehr Personal benötigen", erklärt Trosky-Michalek.

Doch der Gesellschaftsvertrag wurde vonseiten des BGV nicht genehmigt. Die Begründung: Er entspreche nicht den Vorgaben des Bischofs. Der KGV richtete daraufhin einen Aufsichtsrat ein. Die Sache ruhte, und das Verwaltungszentrum übergab die Sache der Schiedsstelle des Bistums, um eine Genehmigungsfähigkeit feststellen zu lassen. Dies erfolgte auch durch die Schiedsstelle, aber dennoch passiert von bischöflicher Seite nichts. "Das Papier ist unterschriftsreif, aber die alles entscheidende Unterschrift fehlt", bringen es Trosky-Michalek und Schweikert auf den Punkt.

(tref)
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