„Wir verbieten nichts“ Viersenerin Biochemikerin berät Unternehmen in Umweltthemen

Viersen · Geld sparen und die Umwelt schonen. Mit einem ausgeklügelten Umweltmanagementsystem bietet ContImprove Unternehmen und Privatleuten Unterstützung an. Das Viersener Start-up-Unternehmen erhielt dafür das Gründerstipendium vom Land NRW.

 „Wir verbieten nichts, wir schauen vielmehr: Wo kann man optimieren?“, erklärt Start-up-Gründerin Katrin Röllen (35).

„Wir verbieten nichts, wir schauen vielmehr: Wo kann man optimieren?“, erklärt Start-up-Gründerin Katrin Röllen (35).

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Umweltschutz ist in aller Munde, aber niemand möchte sich selbst dafür stark einschränken. Das muss auch gar nicht sein. Wie es auch anders geht, das wissen Katrin Röllen und Sebastian Hauka. Die promovierte Bio-Chemikerin und der promovierte Biologe möchten ihr Wissen weitergeben und haben dazu in Viersen das junge Unternehmen ContImprove ins Leben gerufen. Die Firma berät Geschäfts- und Privatkunden beim Umweltmanagement. Das Ziel heißt optimieren, Geld sparen und dabei den eigenen ökologischen Fußabdruck verbessern.

Umwelt- und Klimaschutz beginnen mit einfachen Dingen im Alltag, die leicht umzusetzen sind. Radikale Veränderungen der Lebensumstände seien nicht nötig, um der Umwelt zu helfen, sagt Röllen. „Wichtig ist es, ein Bewusstsein zu schaffen.“ Erkennen, was und wie man etwas nutzt. „Wir verbieten nichts, wir schauen vielmehr, wo kann man optimieren. Dieses Optimieren wirkt sich nicht nur positiv auf den Geldbeutel aus, sondern schont auch noch die Umwelt“, betont Röllen.

Im Bereich der Geschäftskunden geht es unter anderem darum, dass sich Firmen mit vorgegebenen Richtlinien auseinandersetzen und diese zum Vorteil des eigenen Unternehmens nutzen. ContImprove gibt Unternehmen Konzepte an die Hand, wie Umweltschutz und finanzieller Profit als Team funktionieren. Im ersten Schritt geht es darum, den Ist-Zustand aufzunehmen um dann gemeinsam mit dem Kunden zu schauen, wo soll es hingegen. Daraufhin setzt das individuelle Management von ContImprove ein.

Privatkunden können Pakete einkaufen, die individuell abgestimmt werden. Bei Unternehmen greifen Tagessätze bei den Kosten. „Es sind Kosten, die sich innerhalb kürzester Zeit amortisieren“, weiß Hauka aus Erfahrung. Der 37-Jährige und die 35-Jährige sind von ihrem zusammen erarbeiteten Konzept überzeugt. Der Name für das Start-up-Unternehmen war schnell gefunden. Er setzt sich aus den beiden englischen Wörtern continuous und improvement zusammen, die übersetzt kontinuierlich und Verbesserung heißen. „Kontinuierliche Verbesserung ist unser Schlagwort. Daher haben wir die beiden Wörter abgekürzt und ContImprove daraus gemacht“, erklärt Hauka. Zur Auflockerung kam das Logo eines Pinguins, der in Richtung einer Sonne schaut, anstelle des Buchstabens I in den Begriff.

Die Viersenerin und der Duisburger lernten sich bei einer Fortbildung im Bereich Qualitäts- und Projektmanagement kennen und entwickelten gemeinsam die Idee ihres Unternehmens, mit dem sie im August vergangenen Jahres durchstarteten. Groß war die Freude der beiden Jungunternehmer nun, als sie das Gründerstipendium NRW erhielten. „Wir haben über das Stipendium gelesen und uns gedacht, wir probieren es einfach und bewerben uns“, erinnert sich Röllen. Die beiden überzeugten mit ihrem Unternehmenskonzept die Jury. Mit dem Gründerstipendium unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Gründer vor oder am Anfang der Existenzgründung mit einem monatlichen Stipendium von 1000 Euro für ein Jahr. Darüber hinaus wird die Förderung durch ein individuelles Coaching begleitet.

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