Viersen Betrugsprozess: Kopierer mehrfach finanziert

Viersen · Vor der Zweiten Großen Strafkammer des Krefelder Landgerichtes wurde gestern Vormittag die Verhandlung gegen zwei 52- und 56-jährige Männer aus Viersen und Neuss fortgesetzt. Den beiden Angeklagten wird Betrug in über 50 Fällen vorgeworfen. Die beiden Beschuldigten sollen in der Zeit vom 4. September 1997 bis zum 14. September 2001 zahlreiche Mehrfachfinanzierungen für Kopiersysteme durchgeführt haben.

Damals waren die Männer Inhaber eines Unternehmens, das sich auf die Vermietung und anschließende Wartung von Kopiersystemen spezialisiert hatte. Am gestrigen zweiten Verhandlungstag waren zwei Zeugen geladen. Zunächst machte ein 39-jähriger Rechtsanwalt, der die Angeklagten als Insolvenzverwalter betreut hatte, seine Aussage. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob denn – nach Kenntnis des Zeugen – alle von der damaligen Firma der Beschuldigten angeschafften Kopiersysteme mehrfach finanziert worden seien, entgegnete der 39-Jährige: „Nein, nicht alle Geräte, aber die meisten!“

Wenig später betrat ein 48-jähriger Kriminalbeamter den Zeugenstand. Er berichtete, dass er und seine Kollegen auf das ehemalige Unternehmen der beiden Angeklagten durch eine anonyme Anzeige aufmerksam wurden. Kurz darauf hätten sich die Ereignisse sozusagen überschlagen, weil in rascher Abfolge weitere, diesmal nicht anonyme, Anzeigen eingegangen wären. „Die Beschuldigten zeigten sich von Anfang an kooperativ“, erklärte der 48-Jährige. Alle Vorladungs-Termine seien von ihnen zuverlässig wahrgenommen worden. Außerdem hätten sie, im Großen und Ganzen, ehrliche Angaben zu den Betrugsvorwürfen gemacht. „Diese Tatsache erleichterte natürlich unsere Ermittlungen“, ergänzte der Zeuge.

Die Verhandlung wird am Freitag, 27. Juni, ab 9 Uhr, im Krefelder Landgericht, Saal 157, fortgesetzt.

(RP)
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