Brüggen Berufswahl erleichtern

Brüggen · Die Gesamtschule Brüggen veranstaltet am 7. Februar ihre erste Ausbildungsmesse. In einer Kontakt- und Ausbildungsbörse bekommen Schüler gezielte Informationen von Verantwortlichen aus Ausbildungsbetrieben.

Ziel der Börse ist, Schulabgänger mit den ortsansässigen Unternehmen zusammenzubringen und ihnen die Berufswahl zu erleichtern. "Wichtig ist doch für die Schulabgänger, sich beizeiten auf den Weg zu machen, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen", betonte Joachim Wagner, stellvertretender Leiter der Gesamtschule Brüggen, im Pressegespräch. Er glaubt: "Das klappt nur dann, wenn die Neuntklässler von ihren Eltern unterstützt werden und am besten zur Ausbildungsmesse mitkommen. Die Eltern müssen dabei mit ins Boot genommen werden."

Anfassen und ausprobieren

Am Gesamtschul-Standort Brüggen an der Klosterstraße dreht sich dann alles um Ausbildung. In einem Raum werden jeweils zwei Einrichtungen untergebracht. "Betriebe bringen mit und zeigen. Es kann angefasst und selber ausprobiert werden", versprach Joachim Wagner. Für die Jungs und Mädels stellen sich jede Menge Fragen, auf die sie dort mit Sicherheit Antworten bekommen: Welcher Beruf ist für mich der Richtige? Soll ich mich für eine weiterführende Schule entscheiden? Sind die schulischen und persönlichen Voraussetzungen für meinen Ausbildungswunsch überhaupt gegeben? Bekomme ich Informationen über Ausbildungsplätze? Wie geht das ab mit Vorstellungsgesprächen und Einstellungstests? Oder: Ist es vielleicht sogar besser, weiterzumachen und ein Studium an der Fachhochschule oder Universität anzusteuern?

Kompetente Partner werden sie beraten und informieren. Neben den konkreten Angeboten der Unternehmen und Berufskollegs bieten sich die Industrie- und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft, Studienberatung der Hochschule Niederrhein, Agentur für Arbeit-Berufsberatung und Ausbildungspaten der Kathoholischen Arbeiterbewegung (KAB) an. "Wichtig ist, dass die Jugendlichen die Hemmschwelle überwinden", sagte Annette Simon, die die Aktion vom Brüggener Schulverwaltungsamt aus steuert. Vom Erfolg ist auch die Ideengeberin Petra Mölder, Schulpflegschaftsvorsitzende der Gesamtschule Brüggen, überzeugt: "Wir sehen das Ganze als Startschuss, und es muss wachsen. Es wird sich im Laufe der Zeit entwickeln." Sie stieß mit dieser Initiative bei Bürgermeister Gerhard Gottwald auf offene Ohren. "28 Zusagen sind eine ordentliche Resonanz. Es können sich noch Betriebe anmelden", appellierte er an weitere ausbildungswillige Firmen in seiner Gemeinde. Es interessierten sich viele kleine Betriebe, "die nicht jedes Jahr ausbilden", verriet Joachim Wagner. Das freut Annette Simon: "Sie signalisieren jetzt schon, dass sie bei einer Wiederholung dabei sind." Alle Brüggener Schüler sollen angesprochen werden, auch wenn sie außerhalb Brüggens eine Bildungseinrichtung besuchen, ebenso Schulen in der Region.

(RP)
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