Viersen Bei "Dülken Live" den Ortskern gestalten

Viersen · Bei einem Workshop im "Wunschraum" können Dülkener Bürger an der Gestaltung ihres Stadtteils aktiv mitwirken. Das Dülken-Büro veranstaltet den Ideenaustausch gemeinsam mit der Stadtverwaltung, Stadtplanern und Architekten.

 Sie veranstalten "Dülken Live" (v.l.): Dr. Frank Pflüger (Arbeitsgemeinschaft), Jil Klother (Wirtschaftsförderung), Stephan Aldenkirchs und Jochen Kral (Stadtentwicklung) und Andreas Goßen (Dülkenbüro).

Sie veranstalten "Dülken Live" (v.l.): Dr. Frank Pflüger (Arbeitsgemeinschaft), Jil Klother (Wirtschaftsförderung), Stephan Aldenkirchs und Jochen Kral (Stadtentwicklung) und Andreas Goßen (Dülkenbüro).

Foto: Franz-Heinrich Busch

Bei der Dülken-Konferenz vor drei Jahren wurden schon eifrig Ideen für die Entwicklung der Altstadt gesammelt. Zudem arbeitet zurzeit eine Arbeitsgemeinschaft aus Stadtplanern, Architekten, Immobilienexperten und Tourismusfachleuten an einem sogenannten Immobilienwirtschaftlichen Masterplan für Dülken. Nun soll die Einbindung der Dülkener Bürger in den Gestaltungsprozess im Ortskern fortgesetzt werden. Das Dülken-Büro bietet gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Arbeitsgemeinschaft von Donnerstag, 27. bis Samstag, 29. Juni zwei Workshops zur Ortsgestaltung an.

In den Räumen des "Wunschraums" an der Lange Straße 48 und des Dülken-Büros sollen in den drei Tagen die bisherigen Arbeitsergebnisse vertieft, neue Ideen erarbeitet und zur Diskussion gestellt werden. Dazu können die Teilnehmer zwischen zwei Workshops wählen. Einer beschäftigt sich mit dem Thema "Stadtkern im Wandel", der andere beleuchtet "Touristische Perspektiven".

Zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 27. Juni, wird Bürgermeister Günter Thönnessen um 18 Uhr in den Wunschraum kommen. Anschließend verteilen sich die Teilnehmer auf die beiden Workshops auf und machen zunächst jeweils einen Stadtrundgang, um Ideen zu sammeln. Bis 20 Uhr wird dann gearbeitet. Um 20.30 Uhr stellen sich die Workshopteilnehmer im Plenum gegenseitig ihre Ergebnisse vor. Am Freitag öffnet der Wunschraum um 9 Uhr für Besucher. Hier können sie der Masterplan-Arbeitsgemeinschaft bis 16 Uhr dabei zusehen, wie sie die Ergebnisse des Vortages weiter ausarbeitet. "Wir bringen unsere Büros in den Wunschraum. Damit wollen wir transparent machen, wie wir arbeiten und zeigen, dass wir nicht einfach nur Luftschlösser bauen", sagt Dr. Frank Pflüger von der Arbeitsgemeinschaft. Um 18.30 Uhr geht es dann mit den Workshops weiter. Anschließend gibt es auch an diesem Tag wieder eine gemeinsame Plenumsveranstaltung der Teilnehmer.

Am Samstag schließt die Veranstaltung mit einem Abschlussnachmittag im Corneliushaus. Dort werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert und das weitere Vorgehen besprochen.

Ein großes Ziel der Workshops ist es, Zwischennutzungskonzepte für die leerstehenden Ladenlokale in der Altstadt zu finden. "Wir wollen kein Backpapier mehr in den Schaufenstern", sagt Andreas Goßen vom Dülken-Büro. Dabei soll auch überlegt werden, wie man eventuell private Eigentümer davon überzeugen kann, Geschäftsräume in den Erdgeschossen in Wohnraum umzuwandeln. "Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Aktivierung privater Investoren", meint Pflüger. Als Musterbeispiel nennt er die Entwicklung der Viersener Südstadt. "Dort hat die Aktivierung der Privaten super geklappt. Am Gereonsplatz wurde viel investiert und die Eigentumswohnungen sind dort gut verkauft worden."

Einige Projekte aus der Dülken-Konferenz sind mittlerweile schon umgesetzt worden: So zum Beispiel das Lichtkonzept, die Umgestaltung des Cap Horn, der Zahlengarten am Kastanienplatz oder auch das 2011 eröffnete Dülken-Büro.

Zudem können Hausbesitzer über das Hof- und Fassadenprogramm finanzielle Unterstützung beantragen, um ihre Fassaden zu sanieren. Mit den Workshops soll der Ideenaustausch nun weitergeführt werden.

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(RP/ac)
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