Kreis Viersen Beamten Zigarette vermiest

Kreis Viersen · Seit dem 1. Januar gilt Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden – mit positiven Reaktionen. Die Bediensteten greifen seltener zum Glimmstengel. Viele scheuen den Weg in die eingerichteten Raucherräume.

Wo in NRW das Rauchen erlaubt und verboten ist
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Foto: ddp

Seit dem 1. Januar gilt Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden — mit positiven Reaktionen. Die Bediensteten greifen seltener zum Glimmstengel. Viele scheuen den Weg in die eingerichteten Raucherräume.

Die Uhr zeigt 11.45 Uhr. Bürgermeister Günter Thönnessen hat an diesem Arbeitstag noch keine Zigarette geraucht. "Das Nichtraucherschutzgesetz ist auch ein Raucherschutzgesetz", stellt der Viersener Verwaltungschef fest, der zu den Rauchern zählt. "An Tagen, an denen viel los ist, fehlt mir einfach die Zeit, ins Raucherzimmer zu gehen." Nachfragen zeigen, dass es anderen Bediensteten ähnlich ergeht.

Von Gedränge kann in den Raucherräumen der Stadtverwaltung keine Rede sein. "Ich rauche deutlich weniger", bestätigt auch Pressesprecher Peter Abrahams. Er spart sich viele Male am Tag den Weg in den Raucherraum in der dritten Etage des Stadthauses. "Die neue Regelung motiviert Raucher, über ihr eigenes Verhalten nachzudenken", findet sein Chef. Verstöße gegen das Rauchverbot sind dem Bürgermeister noch nicht zu Ohren gekommen. "Wir händeln das zunächst liberal." Thönnessen ist sich dabei seiner Vorbildfunktion durchaus bewusst.

Konkrete Hilfe

Der Kreis Viersen will seinen Mitarbeitern helfen, das Rauchen aufzugeben und Entwöhnungskurse bezuschussen. Wer weiterhin zur "Fluppe" greifen will, muss vors Kreishaus — vorher aber ausstempeln. Das zeigt Wirkung. Kreispressesprecher Kaspar Müller-Bringmann: "Es wird weniger geraucht." Verstöße gegen das Rauchverbot sollen im Gespräch Mitarbeiter — Vorgesetzter angesprochen werden. Was voraussetzt, dass der Chef selbst nicht heimlich im Büro pafft.

(RP)
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