Realschule in Viersen Toleranz nicht auf die lange Bank schieben

Viersen · Viersener Realschüler mit Migrationshintergrund gestalteten jetzt im Innenhof der Schule einen bunten „Platz für Toleranz“.

 Schüler, Lehrer und Caritasvertreter präsentieren die erste bemalte „Toleranz“-Bank.

Schüler, Lehrer und Caritasvertreter präsentieren die erste bemalte „Toleranz“-Bank.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

 Noch muss die Farbe trocknen: in Deutsch, Albanisch, Italienisch, Spanisch, Polnisch und Chinesisch steht das Wort „Toleranz“ auf einer frisch bemalten Sitzbank im Innenhof der Realschule an der Josefskirche. Hand angelegt haben elf- bis 15-jährige Schüler, die Deutsch als Fremdsprache haben – im Rahmen des Projektes „Plätze für Toleranz“ von Youngcaritas Ziel des deutschlandweiten Projekts: Junge Menschen sollen sich mit Toleranz auseinandersetzen.

Jeannette Gniot koordiniert das Projekt. Sie sagt: „Es gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, teilhaben zu können und Spaß zu haben.“ Auch die Lehrer bestätigen: Durch gruppenweise Zusammenarbeit hätten die Schüler so nie zusammengearbeitet. Eltion Beqiri, einer der beteiligten Schüler, sagt, vor allem das Bemalen der Bank habe Spaß gemacht. Eltion ist zwölf Jahre alt und kommt aus Albanien. Er ist seit fast drei Jahren in Deutschland. Auch Olha Protsyk, ebenfalls eine Schülerin der Gruppe, „Deutsch als Fremdsprache“, fand das Projekt gut. Die 13-Jährige Ukrainerin ist seit zehn Monaten in Deutschland. „Voll in Aktion“ seien die Schüler gewesen, freut sich die kommissarische Leiterin der Realschule, Anne Helgers. 

Die Kooperation sei für youngcaritas „fruchtbarer Boden“, sagt Christian Schrödter, Vorstand des Caritasverbandes Kempen-Viersen. Auf dem bald mehr gedeiht: Eine zweite Bank wird noch bemalt.

(su)
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