Grenzland Verbrechen im Naturpark

Grenzland · Stephan Michels hat seinen ersten Thriller veröffentlicht. Der Wegberger Autor lässt einen Profi-Soldaten ein lebensgefährliches Drama erleben –– am Rhein und an der Schwalm.

 Die idyllische Landschaft des Naturparks Schwalm-Nette hat der Autor Stephan Michaels als einen der Schauplätze seines Thrillers genutzt.

Die idyllische Landschaft des Naturparks Schwalm-Nette hat der Autor Stephan Michaels als einen der Schauplätze seines Thrillers genutzt.

Foto: Angelika Hahn aha

Eine Zeitungsmeldung, ein Haus, das er beim Spazierengehen entdeckt –– und in Stephan Michels’ Kopf entsteht die Idee für den Mord, der sich darin zugetragen haben könnte. Zum Schreiben inspirieren würden ihn meist Entdeckungen aus dem Alltag, sagt der Krimi-Autor (53) aus Wegberg, der jetzt seinen ersten Thriller veröffentlicht hat: „Harper –– Jäger und Gejagter“. Einige davon spielen im Naturpark Schwalm Nette.

Der 53-Jährige ist eigentlich IT-Fachmann. Aufgewachsen in Kleve, zog er nach dem Abitur und Studium nach Düsseldorf. Bereits als Grundschüler liebte Michels das Schreiben –– 0und Kriminalromane, etwa die Ratekrimis von Wolfgang Ecke aus dem „Club der Detektive“.„ „Ich habe das immer gerne gemacht. Den Krimi aus der vierten Klasse haben meine Eltern sogar irgendwann Jahrzehnte später gefunden““, erzählt er. Jahrelang habe er zunächst Kurzkrimis verfasst und damit auch an Wettbewerben teilgenommen. Vier bis fünf Seiten zu einem vorgegebenen Thema, und mit etwas Glück landet die Kurzgeschichte in einem Sammelband, der veröffentlicht wird. „„Doch irgendwann wollte ich einen richtigen Thriller schreiben““, sagt Michels.

Im August 2016 begann er mit der Arbeit daran. Stück für Stück formte sich die Geschichte, die ihren Ursprung in der Landeshauptstadt Düsseldorf hat. Dort lebt der ehemalige Profi-Soldat Simon Harper  nach seinem Einsatz in Afghanistan. Doch nachdem er den Tod eines Revisors von einer Düsseldorfer Privatbank untersucht, verlagert sich die Handlung in den Naturpark an Schwalm und Maas. Mit seinen Ermittlungen sticht er jedoch in ein Wespennest – und begibt sich in Lebensgefahr. Simon wird vom Jäger zum Gejagten, wie es der Buchtitel ankündigt. In Dalheim hat der Soldat, der mittlerweile ins Visier eines Profikillers geraten ist, ein geheimes Versteck mit einem Lager.

„Dort versteckt er verschiedene Dinge“, sagt Michels, „auch gefährliche.“ Zu viel verraten will er von der Geschichte zwar nicht. Doch seine drei Zutaten für einen fesselnden Krimi gibt Michels preis: spannende Hauptfiguren mit Ecken und Kanten, ein Kapitalverbrechen und ein Ende, mit dem der Autor selbst leben kann, das aber die Geschichte abrundet. „Man kann es nicht allen recht machen“, meint der Schriftsteller. „Aber das Ende eines Krimis sollte die Handlung doch schon auflösen.“

An einem neuen Buch arbeite er zurzeit nicht – Ideen habe er aber bereits. Diese entwickele er nicht nur allein: „In Wegberg gibt es  zwei Schreibgruppen“, sagt Michels. Die Autoren treffen sich zum Austausch und zum Feilen an Charakteren, Ideen und Manuskripten. Wenn die erste Idee entstanden sei, gehe es zunächst ein Konzept für die Handlung, dann folgen einzelne Kapitel. Wann er mit der nächsten Geschichte beginnt, das weiß Stephan Michels noch nicht.

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