Literatur aus Viersen Fischbrötchen zum Frühstück

VIERSEN · Der Viersener Autor Markus Fegers hat seine dritte Kurzgeschichten-Sammlung veröffentlicht. Viele der Orte, die in seinen Texten auftauchen, sind für Viersener Leser bekannt und vertraut: Die Festhalle, die Musikschule und die Stadtbibliothek sind etwa Plätze des Geschehens.

 In fast allen Geschichten, die Autor Markus Fegers veröffentlicht, geht es um eine wie auch immer geartete Beziehung.

In fast allen Geschichten, die Autor Markus Fegers veröffentlicht, geht es um eine wie auch immer geartete Beziehung.

Foto: Markus Fegers

„Darf ich nachschenken?“, „…nur auf einen Kaffee!“, „Fischbrötchen zum Frühstück“ – schon die Titel der Kurzgeschichten-Sammlungen des Viersener Autors Markus Fegers machen Appetit. Kürzlich ist die dritte Sammlung erschienen, die „Fischbrötchen zum Frühstück“. 26 Erzählungen sind darin vereint, die über die vergangenen Jahre entstanden sind und sich zum Kaffee, zum Marmeladenbrötchen und immer mal zwischendurch genießen lassen.

Der 1955 geborene Markus Fegers ist pensionierter Förderschullehrer, aktiver Saxofonist in einem Trio und Vielschreiber. Vor einem Vierteljahrhundert hat er begonnen, für Schulbuchverlage Texte für Leselehrgänge zunächst zu illustrieren, dann selber zu schreiben. Aus den ganz kleinen Texten wurden etwas größere, für Kinder, für Jugendliche und schließlich Kurzgeschichten für Erwachsene. „Meine Frau sagt immer, ich könnte aus fünf Wörtern einen witzigen Text machen“, erzählt Fegers. Was gar nicht so einfach ist. Fegers beteiligte sich an Literaturwettbewerben. In Kempen belegte er den ersten Platz in der Kategorie Prosa mit der Geschichte „Van Goghs Ohr“ – nachzulesen in der Anthologie „Fischbrötchen zum Frühstück“.

„Ich kann am besten schreiben, wenn ich keine Zeit habe“, bekennt der Autor lachend. Will heißen: Er schreibt nicht nach einem festen Stunden-Plan. „Aber wenn ich einmal dran bin, dann bleibe ich auch ein paar Stunden dran.“ Es gibt unterschiedliche Wege, wie Fegers zu seiner Erzählung kommt. „Manchmal habe ich die Geschichte komplett im Kopf, schreibe sie in einem Stück runter und fertige dann die Korrekturen an“, beschreibt Fegers. Aber es kann auch sein, dass er nur eine Szene, eine Person oder gar nur einen Satz im Kopf hat, aus dem dann die Geschichte entsteht.

Zu den handelnden Personen baut Markus Fegers eine persönliche Beziehung auf: „Ich stelle sie mir genau vor.“ Die eine oder andere existiert im wahren Leben – wenn auch nur zum Beispiel als ein im Einkaufszentrum beobachtetes Mädchen wie in der Erzählung „Perfektes Englisch“. Oder als eine Erinnerung. „Bernstein“ basiert auf einer Erfahrung aus Fegers’ Jugend, als ein Mädchen tödlich verunglückte. „Bernstein“ ist eine der Geschichten, in denen Fegers die Zeitperspektiven wechselt und von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück springt. Das erzeugt Spannung.

In fast allen Geschichten geht es um eine wie auch immer geartete Beziehung. Die meisten aber bleiben – typisch für die Kurzgeschichte – in der Schwebe. Wie es weitergeht, kann nur die eigene Fantasie schildern. Markus Fegers erzählt immer aus der Ich-Perspektive. Mal ist er ein elfjähriger Junge, mal ein älterer Mann, mal ein jugendliches Mädchen. Viele der Orte sind für Viersener Leser bekannt und vertraut: Die Festhalle, die Musikschule und die Stadtbibliothek sind Plätze des Geschehens.

Info Der Kurzgeschichten-Band „Fischbrötchen zum Frühstück“ von Autor Markus Fegers ist im Geest-Verlag erschienen und kostet 12,50 Euro. Er kann online und portofrei beim Verlag www.geest-verlag.de oder im Buchhandel bestellt werden.

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