Ab 19. März in der Städtischen Galerie Wolframm zeigt Bilder in Viersen
Viersen · Der Künstler Peter Wolframm eröffnet am Sonntag in der Städtischen Galerie in Viersen am Rathauspark seine Ausstellung „Meine Welt“.
Wenn Peter Wolframm eine Liste der Länder und Städte machen würde, in denen er schon ausgestellt hat, dann wird diese lang. Viersen ist allerdings nicht dabei. Das ändert sich am Sonntag, 19. März. Dann eröffnet der Viersener Künstler zusammen mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) sowie Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident a.D. und Bundestagsabgeordneter, um 11 Uhr seine Ausstellung „Meine Welt“ in der Städtischen Galerie am Rathauspark 1. Bis zum 1. Mai sind dort 47 großrahmige Werke zu sehen.
Den Titel verdankt die Ausstellung der Tatsache, dass „ich nicht eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema mache, sondern es vielmehr Bilder zu Themen sind, die mich beschäftigt haben. Es handelt sich quasi um meine Welt“, erklärt Wolframm. Allerdings gibt es eine Ausnahme. Für die Ausstellung schuf der 54-Jährige das Stadtportrait „BIG 4“ in seiner charakteristischen Arbeitsweise auf handgeschliffenem Aluminium. In dem 1,50 mal 1,50 Meter großen Werk werden alle vier Stadtteile von Viersen lebendig. Das Original gibt es nur einmal, aber es wurden 19 signierte Pigmentdrucke in etwas verkleinerter Form auf Büttenpapier geschaffen, die ebenfalls erworben werden können.
Wolframm konzipiert ausdrucksstarke Bilder aus mehreren Motiven in einer Kombination von Malerei, Sprayen und Handsiebdruck auf Aluminiumplatten, die er per Hand schleift. „Gerade durch den Handsiebdruck erreiche ich jedes Mal etwas absolut individuelles“, betont er. Was er schaffe, müsse ihm selber gefallen. Er müsse dahinter stehen, fügt Wolframm an. Vielfach setzt er in seinen Bildern Musikgrößen, Politikern oder anderen Personen des öffentlichen Lebens ein Denkmal. „Dadurch sind viele persönliche Beziehungen entstanden.“ Unter anderem hat er so Werke geschaffen, die von den abgebildeten Personen, wie dem Dalai Lama oder den Scorpions, signiert wurden. Der soziale Aspekt ist dem Künstler wichtig. Teilerlöse seiner Arbeiten lässt er wohltätigen Zwecken zukommen.
„Ich war schon immer kreativ und habe bereits als Kind gezeichnet. Meine Schulhefte waren allesamt bemalt“, erzählt Wolframm. Geboren wurde er in Polen, 1985 verließ er mit seiner Mutter seine Heimat. Sein Beruf als Werbetechniker führte ihn nach Viersen. Popart-Bilder für seine Kunden zu malen, war sein Weg in die Kunst. „Ich malte sie eigentlich nebenbei, doch es wurden so viele, dass ich das Gewerbe abmeldete und 1999 als freischaffender Künstler startete“, sagt er. Viersen ist ihm so ans Herz gewachsen, dass er die Stadt nicht mehr verlassen möchte. Sie ist ihm zur Heimat geworden, was sich auch in seinem Werk „BIG 4“ zeigt.