Schwalmtal Ausbildung für jeden finden

Schwalmtal · Berufsorientierung gehört an der Europaschule Schwalmtal zum Schulprogramm. Für Verbesserungen in diesem Bereich trafen sich jetzt alle außerschulischen Partner, die die Beruforientierung mitgestalten, an der Schule.

Mögliche Synergieeffekte ausloten und Dopplungen von Maßnahmen vermeiden, das waren die beiden wichtigsten Punkte beim Treffen der außerschulischen Partner in Sachen Berufsorientierung an der Europaschule Schwalmtal. Die Liste der Teilnehmer war lang, denn die Hauptschule setzt auf viele Kooperationspartner. Die fanden sich nun in der Schule ein und diskutierten über Berufsorientierung und Lebenswirklichkeit: "1,2,3... Azubi-fit", die Bundesagentur für Arbeit, die Berufseinstiegsbegleitung der FAA, die Jugendberufshilfe des Kreises Viersen, das Berufsförderungszentrum Amern vom Kolpingbildungswerk Aachen, die Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein und als ehemaliger Berufsschullehrer der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Berger.

Schwach in Mathe und Deutsch

Ausgangspunkt war dabei der aktuelle Stand der Berufsorientierung an der Hauptschule. Zwei Punkte bemängelten alle Vertreter: die mangelnden mathematischen Fähigkeiten und Deutschkenntnisse. Die Fehlleistungen beginnen bereits bei den Grundrechenarten. Die Arbeitsagentur stellte bei Berufswahltests besonders oft grundlegende Probleme beim Dividieren und Multiplizieren fest. Ein möglicher Weg wäre es, Kollegen für berufliche Praktika frei zu stellen, damit diese die dort erlebte Wirklichkeit besser in den Mathematikunterricht einfließen lassen können. Die engere Verzahnung von Unterricht mit Inhalten von betrieblicher Wirklichkeit könnte Schülern helfen, sich stärker mit Mathematik auseinanderzusetzen. Mangelnde Deutschkenntnisse, nicht nur bei Bewerbern mit Migrationshintergrund, fallen weiterhin zunehmend auf. Grund könnte der zunehmende Gebrauch von Chat- und SMS- Abkürzungen sein, ein generelles Problem – Schüler nutzen Schulkenntnisse nicht in ihrer Freizeit.

Die Teilnehmer beleuchteten die Situation der Programme, auf die in Zukunft gebaut werden kann, zu denen unter anderem alle ESF (Europäischer Sozialfond) -finanzierten Maßnahmen gehören. Dr. Berger konnte den Wunsch nach Weiterführung der bestehenden Programme seitens der außerschulischen Träger und der Europaschule nach Düsseldorf mitnehmen. Er nahm zusätzlich die Anregung mit, die Aufgabenstellungen in Mathematik doch stärker den einzelnen Schulformen und vor allem den gültigen Lehrplänen anzupassen. Stärkere Einbindung der Praxismaßnahmen in den Unterrichtsalltag, ständige Aktualisierung der Praxisergebnisse im Unterricht und nicht zuletzt die Einbeziehung der Eltern sollen die Berufsorientierung noch weiter voran treiben. "Unsere Konzeption führt zu der Aussage, dass die Europaschule Schwalmtal jedem ausbildungswilligen und -fähigen Schüler einen Ausbildungsplatz garantiert", betonte Schulleiter Arthur Siemes.

(RP)
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