Viersen Aufbruchstimmung beim Dülkener FC

Viersen · Auf der DFC-Anlage im Stadtgarten hat die Modernisierung des Hauptspielfeldes begonnen. Es entsteht für 410.000 Euro ein moderner Hybridrasen-Fußballplatz - der erste im Grenzland überhaupt.

 Der Dülkener FC, Vorsitzender Bernd Caspers mit Schaufel, hatte am Montag anlässlich des Baustarts seines Hybridrasenplatzes auf seine Anlage eingeladen. Auch Bürgermeisterin Sabine Anemüller (r.) war dabei.

Der Dülkener FC, Vorsitzender Bernd Caspers mit Schaufel, hatte am Montag anlässlich des Baustarts seines Hybridrasenplatzes auf seine Anlage eingeladen. Auch Bürgermeisterin Sabine Anemüller (r.) war dabei.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Normalerweise sind es eher Kinder, bei denen der Anblick von Baggern die Herzen höher schlagen lässt. Doch bei den Fußballern des Dülkener FC gerieten auch gestandene Mannsbilder in Verzückung, als jetzt auf der Vereinsanlage im Stadtgarten schweres Baugerät anrückte. Denn das war nach vielen Jahren der Planung der Startschuss zur Umwandlung des bisherigen Naturrasens in einen Hybridrasen. "Die Euphorie im Verein ist groß. Es war höchste Zeit, dass es losging", sagte der 2. DFC-Vorsitzende Andreas Debock am Montagabend, als der Verein Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD), Vertreter aus der Lokalpolitik und Sponsoren zum offiziellen Spatenstich nach Dülken eingeladen hatte.

Der Fußballplatz beim DFC ist einer von dreien im Viersener Stadtgebiet, die in der aktuellen Rats-Wahlperiode mit Mitteln aus der Sportpauschale des Landes modernisiert werden. Beim TSV Boisheim wurde der Aschenplatz für rund 235.000 Euro in einen Naturrasen umgewandelt, am Hohen Busch lässt der 1. FC Viersen für etwa 360.000 Euro den Aschenplatz hinter der Tribüne in einen Kunstrasen umbauen. Dass das Projekt die Dülkener mit 410.000 Euro noch mal deutlich teurer zu stehen kommt, hat damit zu tun, dass sie sich in Absprache mit ihrem Architekten Georg Schlate und der ausführenden Firma Heiler aus Bielefeld dazu entschlossen haben, die alte Bewässerungsanlage auszutauschen. "Wenn an den alten Teilen etwas kaputt gegangen wäre, wäre das im Nachhinein noch mal richtig teuer geworden", sagte Debock. Dennoch ist dem DFC die Entscheidung schwergefallen, schließlich muss er gemäß dem Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr 25 Prozent der Gesamtsumme selbst aufbringen. Das entspricht rund 102.000 Euro. Die werden über einen Kredit bei der NRW-Bank finanziert. Mit Hilfe der Sparkassen-Stiftung, der in Dülken ansässigen Matthias-Schmitz-Stiftung, der Volksbank und Kleinspenden hat der DFC bislang knapp 70.000 Euro gegenfinanziert.

"Wir sind jetzt noch auf der Suche nach einem Namenssponsor für unser Stadion", erklärte Debock, "da muss aber schon ein fünfstelliger Betrag herausspringen." Dafür wird aber auch etwas geboten. Schließlich sind die Dülkener die Ersten im Grenzland, die künftig auf Hybridrasen kicken. Auch in der Region gibt es nur ganz wenige Vereine, die darauf spielen. Für den noch seltenen Bodenbelag, bei dem auf Kunstrasenmatten eine Trägerschicht für den Naturrasen aufgebracht wird, hat sich der DFC unter anderem wegen der langen Haltbarkeit entschieden. "Bei guter Pflege hält der unendlich", bestätigte Architekt Georg Schlate. In Sachen Pflege gibt es aber noch ein Problem. Optimal wäre ein Mähroboter, der mit rund 15.000 Euro zu Buche schlägt. Der Verein hofft, dass die Stadt, die weiter für die Pflege der Anlage zuständig ist, unterstützend eingreift. Gemäht werden muss aber so bald noch nicht, denn gespielt werden kann auf dem neuen Geläuf wohl frühestens im September/Oktober.

(RP)
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