Brüggen Auf dem Rad durch den Niederrhein

Brüggen · Der Niederrheinische Radwandertag hat längst einen festen Platz im Kalender: Erneut starteten Hunderte mit dem Fahrrad zu den "Erlebnis-Touren" der zweirädigen Art.

 Die Strecken führten zu Orten, an denen man nicht jeden Tag vorbei kommt - so wie beispielsweise die Brücke in Flothend, die über die Nette führt.

Die Strecken führten zu Orten, an denen man nicht jeden Tag vorbei kommt - so wie beispielsweise die Brücke in Flothend, die über die Nette führt.

Foto: busch

"Der Weg ist das Ziel, achten Sie auch auf das, was neben Ihrer Wegstrecke liegt", mit diesen Worten gab die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Foerst an der Gastronomie "Am Heidweiher" für Schwalmtal den Startschuss für den 23. Niederrheinischen Radwandertag an Rhein und Maas.

In insgesamt 70 Städten und Gemeinden hatten Interessierte an diesem Sonntag die Gelegenheit, den Niederrhein sowie die benachbarten Niederlande auf dem Fahrrad zu erkunden. Der Radwandertag bot allen Teilnehmern ein vielfältiges Angebot: Neben einem bunten Rahmenprogramm an allen 70 Start- und Zielorten hatten die Radler die Auswahl aus 62 markierten Rundstrecken, darunter Kurzstrecken von 19 bis Tagesrouten von bis zu 70 Kilometer. Jeder Teilnehmer erhält eine Startkarte mit dem Stempel des Startortes. Jede weitere Station, die er im Laufe des Tages erreicht, wird durch einen weiteren Stempel bestätigt. Wer mindestens drei Stempel vorweisen kann, kann an jedem Zielort an der Tombola teilnehmen.

Sie sehe in viele bekannte Gesichter, erklärte Claudia Foerst in ihrer kurzen Ansprache. Tatsächlich gibt es viele Teilnehmer, die schon seit vielen Jahren regelmäßig mit radeln. Einer von ihnen ist Michael Lenzen. Er ist seit zwanzig Jahren dabei, dieses Mal mit einer Truppe von insgesamt 20 Personen. "Wir wollen heute zunächst ein Stück der Route bis Brüggen fahren, und anschließend auf eine der Hollandrouten wechseln", erklärt er. Die rund 55 Kilometer lange Strecke wollen sie gemächlich absolvieren, auch eine schöne Pause ist eingeplant. Ein Plan, den so ähnlich viele Teilnehmer haben, sagt die Organisatorin von Schwalmtal, Christa Bongartz: "Wir rechnen mit 350 bis 400 Startern, die meisten kommen in kleinen Grüppchen, die einen schönen Ausflug machen wollen, es gibt aber auch Radrennfahrer."

Als besonderen Ausflug sehen auch Annie Moons und Marcel Miehiels ihre Teilnahme. Sie sind am Morgen aus Belgien angereist und nehmen bereits zum fünften Mal am Radwandertag teil. Alle Informationen, darunter auch die zum Wetter vor Ort, entnehmen sie dem Internet und suchen sich jedes Jahr vorab eine andere Route aus. Ein Picknickgarten, Live-Musik sowie eine Fahrradausstellung rundeten das Angebot in Schwalmtal ab.

In Nettetal war in diesem Jahr der Lambertiplatz in Breyell Start- und Zielpunkt. "Wir wählen jedes Jahr einen anderen Stadtteil dafür aus"; erklärt Ulrike Cronen von der Stadt Nettetal und dort im Bereich Wirtschaftsförderung und Marketing tätig. "So ergeben sich immer wieder Variationen, sowohl für das Rahmenprogramm als auch für die Routen."

In diesem Jahr konnte man in Breyell das älteste historische Bauwerk, den Lambertiturm, besteigen und das Feuerwehrmuseum mit seiner großen Sammlung an alten Feuerwehrmützen, Löschgeräten und -fahrzeugen besuchen. Das vielfältige Programm kommt an: Am frühen Mittag haben sich bereits 300 Teilnehmer in Breyell registriert.

Auch in Dülken, wo die 8. Bierbörse stattfindet, sind bis Mittag bereits 350 Startkarten ausgegeben worden, haben viele bereits eine Tour hinter sich und pausieren am Alten Markt. "Gestern hatte ich ein bisschen Angst wegen des Wetterberichts, aber es war gut, dass es heute Morgen trocken war", freut sich Jil Klother vom Citymanagement der Stadt Viersen.

(eva)
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