Spende vom Gymnasium St. Wolfhelm Asylkreis sucht weitere Unterstützer

Schwalmtal · Der Asylkreis Schwalmtal ist weiter auf die Unterstützung von Ehrenamtlern und Spenden angewiesen. Eine Spende in Höhe von 600 Euro überreichten jetzt Vertreter des Gymnasiums St. Wolfhelm an Mitglieder des Asylkreises.

 Musiklehrerin Nina Lobmeyr (l.) und Schulleiter Thomas Martens freuen sich, den Asylkreis Schwalmtal, hier vertreten durch Petra Vohsen, zu unterstützen. Der Verein will von der Spende Fahrräder kaufen.

Musiklehrerin Nina Lobmeyr (l.) und Schulleiter Thomas Martens freuen sich, den Asylkreis Schwalmtal, hier vertreten durch Petra Vohsen, zu unterstützen. Der Verein will von der Spende Fahrräder kaufen.

Foto: Birgit Sroka/bigi

Dieses Geld kam durch einen Talente-Abend, den Schüler und Lehrer im September im Gymnasium gestalteten, zusammen.

„Die Mobilität der zugewanderten Menschen liegt uns sehr am Herzen“, sagt Petra Vohsen vom Asylkreis Schwalmtal. Viele würden in Dilkrath wohnen, von dort aus komme man schlecht mal eben nach Waldniel.  „In unserer Fahrradwerkstatt werden Fahrräder repariert. Aber momentan sind alle Räder vergeben. Wir kaufen jetzt gebrauchte Räder, um den Familien Mobilität zu ermöglichen“, erklärt Vohsen.

Beim  „Bunten Abend“ zeigten Schüler ihre unterschiedlichen Talente und ihr Können auf der Bühne der Achim-Besgen-Halle. Dabei handelte es sich zum Teil um Ergebnisse der Oberstufenkurse aus dem Musikunterricht und um solistische Beiträge einzelner Gymnasiasten. „In unserem Chorprojekt entstand mit Hilfe von ukrainischen Kindern eine Friedenshymne, die auf eine ukrainische Volksmelodie gesungen wurde“, beschreibt Nina Lobmeyr, Musiklehrerin am Gymnasium. Bei der Veranstaltung wurden Spenden gesammelt. „Durch die Friedenshymne entstand dann die Idee, das Engagement des Asylkreises zu unterstützen“, so Lobmeyr.

Insgesamt rund 400 Menschen sind in Schwalmtal zugewandert. Darunter befinden sich etwa 200 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Am Gymnasium werden zurzeit sechs ukrainische Schüler unterrichtet. „Es gibt keine Deutschkenntnisse. Eine intensive Deutschförderung ist notwendig. Speziell dafür wurde eine Kollegin eingestellt. Eine ukrainische Lehrerin erteilt stundenweise Unterricht. Wir würden uns sehnlichst schulübergreifend eine Willkommensklasse wünschen“, sagt Schulleiter  Thomas Martens.

Der Asylkreis Schwalmtal benötigt dringend weitere Fahrradspenden. Und er sucht Verstärkung vor allem für den Besuchsdienst. „Der Begleitdienst ist durch Corona leider auch weggebrochen. Und das ist unser Türöffner“, sagt Petra Vohsen. Die besuchten Menschen würden Vertrauen gewinnen und können bei der Gelegenheit mitteilen, was sie brauchen.

Wer Interesse hat, den Asylkreis zu unterstützen, kann sich an Thorsten Voehrs, den Leiter der Fahrradwerkstatt, unter Ruf  0152 3429663 wenden. Birgit Sroka

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