Arbeiten an Heiligabend: Seniorenheim, Niederkrüchten Claudia Becker-Dielen, Sozialer Dienst
Niederkrüchten · Claudia Becker-Dielen hat an Heiligabend Dienst im Altenheim St. Laurentius in Niederkrüchten.
(busch-) Claudia Becker-Dielen feiert an Heiligabend gleich zweimal: einmal beruflich im Altenheim St. Laurentius in Niederkrüchten-Elmpt, einmal mit ihrem Mann und ihren erwachsenen Kindern daheim. „Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, ist vieles schon vorbereitet“, erzählt die 55-Jährige. Dann brutzelt die Lasagne im Ofen – das traditionelle Weihnachtsgericht der Familie, das es in diesem Jahr in unterschiedlichen Varianten geben wird. Der Vorteil: Lasagne verzeiht es auch, wenn es bei Claudia Becker-Dielen doch etwas später werden sollte.
Die 55-Jährige ist gerontopsychiatrische Fachkraft und arbeitet im Sozialen Dienst des Altenheims. Zu ihren Aufgaben gehört es, die jährliche Weihnachtsfeier für Bewohner und Mitarbeiter zu organisieren, bis hin zur Sitzordnung. Denn in Pavillon und Café kommen am 24. Dezember rund 150 Menschen zusammen.
„Nach der Christmette wird bei uns im Haus gefeiert. Dann kommen auch viele Angehörige“, schildert Becker-Dielen. Für sie sei es eine schöne Gelegenheit, zusammen mit den Bewohnern einen Teil des HeiIigabends in einem durchaus festlichen Rahmen zu verbringen. Es gibt Kaffee und Kuchen, Einrichtungsleiter Herbert Keufner liest eine lustig-besinnliche Geschichte vor, es wird zusammen gesungen und erzählt. Jedes Jahr tritt auch der Männergesangverein Dam-Birth auf.
Claudia Becker-Dielen erlebt bei dieser Weihnachtsfeier viele Emotionen: bei sich selbst ebenso wie auch bei den Senioren. „Es ist sehr schön“, sagt sie. Aber für viele ist das eine Gelegenheit, bei der Erinnerungen hochkommen. Manche hätten schon viele Weihnachtsfeste erlebt und könnten den Vergleich zu ihrer heutigen Situation ziehen. Das sei nicht immer einfach für sie. Längst nicht alle Bewohner könnten aufgrund ihrer Gesundheit an der gemeinsamen Feier teilnehmen.
Mit dem Lied „Stille Nacht“ endet der Heiligabend im Altenheim. Anschließend kann auch Claudia Becker-Dielen zu ihrer Familie gehen. Dass Heiligabend für sie ein Arbeitstag ist, empfindet die gelernte Buchhändlerin, nicht als schwierig. Meist fühlt sie sich „erschöpft, aber auch erfüllt“.
