Arbeiten an Heiligabend: Tankstelle, Viersen Ralf Pfennings, Tankstellen-Chef

Viersen · Ralf Pfennings betreibt zwei Tankstellen in Viersen-Dülken. Er arbeitet regelmäßig an Weihnachten

 Arbeiten an Feiertagen ist für Tankstellen-Chef Ralf Pfennings und sein Team nichts Ungewöhnliches. „Früher war das nicht immer schön“, erinnert sich der Vater von zwei Kindern.   RP-Foto: J. Knappe

Arbeiten an Feiertagen ist für Tankstellen-Chef Ralf Pfennings und sein Team nichts Ungewöhnliches. „Früher war das nicht immer schön“, erinnert sich der Vater von zwei Kindern. RP-Foto: J. Knappe

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

(busch-) Keine einzige Christbaumkugel, kein Tannengrün, keine Kerze: Am Arbeitsplatz von Ralf Pfennings (50) deutet nichts auf das Weihnachtsfest hin. Und das ist auch besser so, zumindest in Hinblick auf offenes Feuer. Denn Pfennings ist Chef von zwei Aral-Tankstellen in Viersen-Dülken. „In den ersten Jahren hat meine Frau sich immer viel Mühe mit der Weihnachtsdekoration gegeben, hat alles festlich geschmückt“, erinnert er sich. Doch interessiert habe sich kaum jemand dafür. Inzwischen verzichtet das Paar auf solche Dekorationen.

Heiligabend, den ersten oder zweiten Weihnachtstag oder auch Silvester an der Kasse der Tankstelle zu verbringen — für Ralf Pfennings, seine Frau und seine Mitarbeiter ist das kaum ungewöhnlich, denn die Aral-Tankstelle an der Viersener Straße ist 24 Stunden geöffnet, an jedem Tag im Jahr. „Feiertage fallen bei uns kaum auf“, meint der Tankstellen-Chef.

Das sei früher anders gewesen, als seine beiden Kinder noch klein waren, als Krippenspiel und Bescherung mit den Arbeitszeiten vereinbart werden mussten. Manchmal halfen auch die Großeltern. „Das war nicht immer schön“, sagt Ralf Pfennings. Unvergessen ist für ihn ein Heiligabend, als seine Kinder noch sehr klein waren. Nach der Christmette erhielt er den Anruf, dass seine Tankstelle überfallen worden war – das sei schlimm gewesen, habe so gar nicht zum Fest der Liebe gepasst. Inzwischen sind die Kinder erwachsen und das Ehepaar gestaltet den Heiligen Abend ganz entspannt für sich, wenn Ralf Pfennings nach 17 Uhr nach Hause kommt.

An den Tankstellen wird rund um das Weihnachtsfest längst nicht nur Sprit gekauft. „Viele holen noch am Nachmittag des 24. schnell ein Geschenk, etwa einen Gutschein“ sagt Pfennings. Zwar habe er noch nicht erlebt, dass jemand Ersatz für ein missratenes Weihnachtsessen bei ihm eingekauft habe, aber Frühstücksbrötchen seien an den Feiertagen durchaus gefragt, mancher würde dies vor lauter Hektik vergessen.

(busch-)
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