Hilfe für Geflüchtete Apotheker im Kreis Viersen helfen aus Ukraine geflüchteten Kollegen

Kreis Viersen · „Willkommen in Deutschland – die Apothekerorganisationen in Nordrhein unterstützen Sie bei der beruflichen Integration“, ist das Leitmotiv einer Initiative von Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein.

Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein haben eine Initiative gestartet.

Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein haben eine Initiative gestartet.

Foto: dpa/Uli Deck

Apotheker im Kreis Viersen möchten Berufskollegen unterstützen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. „Ziel ist, diesen motivierten und qualifizierten Menschen schnell die Möglichkeit zur beruflichen Integration zu bieten“, erklärt Joachim Kresken, für den Kreis Viersen Pressesprecher des Apothekerverbands Nordrhein. Dazu stellen die Apothekerkammer und der Apothekerverband Informationen zur Verfügung und helfen, die richtigen Ansprechpartner zu finden.

Wie der Apothekerverband informiert, befinden sich unter den mehr als 100.000 Geflüchteten aus der Ukraine, die sich bereits in Nordrhein-Westfalen aufhalten, auch viele Fachkräfte. „Willkommen in Deutschland – die Apothekerorganisationen in Nordrhein unterstützen Sie bei der beruflichen Integration“, laute daher das Leitmotiv der Initiative von Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein.

Teil der Initiative ist, Apotheker und pharmazeutische Fachkräfte aus der Ukraine über die Bedingungen zu informieren, die sie erfüllen müssen, um hier beruflich tätig werden zu können. „Für viele Flüchtlinge ist es oft schwierig, sich in einem neuen Land zurechtzufinden und Fuß zu fassen. Unseren Berufskollegen aus der Ukraine dabei zu helfen, ist uns jetzt besonders wichtig“, sagt der Viersener Apotheker Kresken.

Um in Deutschland als Apotheker arbeiten zu können, sei die staatliche Anerkennung, die Approbation, erforderlich. Über die Anerkennung von Apothekerausbildungen und die Erteilung der Approbation entscheide die zuständige Behörde im jeweiligen Bundesland. Auch ohne Anerkennung könnten geflüchtete Apotheker dem Apothekenteam bei einer Hospitation (Besuch am Arbeitsplatz) in der Apotheke über die Schulter schauen. „So können sie die Kolleginnen und Kollegen bei der Beratung beobachten, sich mit Arzneimittelpackungen, Fachinformationen oder Fachliteratur beschäftigen und die Arbeitsabläufe in deutschen Apotheken kennenlernen“, erläutert Kresken. Eine Hospitation sei auch eine gute Gelegenheit, sich mit der Sprache, insbesondere mit der Fachsprache in der Apotheke, vertraut zu machen, die Kenntnisse weiter auszubauen und sich mit Kollegen auszutauschen.

(naf)
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