Viersen Anwohner verärgert: Pflanzbeete ungepflegt

Viersen · Holger Meuser ist sauer – und das schon etwas länger. Seit fast einem Jahr bittet er die Stadt darum, die öffentlichen Blumenbeete im Wohngebiet Neustraße zu pflegen. "Fehlanzeige. Ich werde entweder vertröstet oder bekomme gar keine Reaktion", erklärt der Süchtelner.

 Holger Meuser blickt auf ungepflegte Pflanzbeete in seiner Straße und ärgert sich über die Stadt, die nicht reagiert.

Holger Meuser blickt auf ungepflegte Pflanzbeete in seiner Straße und ärgert sich über die Stadt, die nicht reagiert.

Foto: Busch

Holger Meuser ist sauer — und das schon etwas länger. Seit fast einem Jahr bittet er die Stadt darum, die öffentlichen Blumenbeete im Wohngebiet Neustraße zu pflegen. "Fehlanzeige. Ich werde entweder vertröstet oder bekomme gar keine Reaktion", erklärt der Süchtelner.

Seit 2008 wohnt er nun schon an der Straße Zum Buscherhof. "Wir fordern ja nicht, dass es hier so aussehen soll wie bei der Bundesgartenschau. Aber etwas gepflegter wäre schon schön", so Meuser und deutet auf ein Beet, in dem in der Mitte ein Baum gepflanzt ist.

Wucherndes Unkraut

Der Rindenmulch ist inzwischen knöchelhoch mit Unkraut überwuchert. Das Beet daneben bietet ein ähnliches Bild: Braun vertrocknete Pflanzen, umringt von wucherndem Unkraut. "Diese Trockengestecke waren mal Blumen — vor langer Zeit", bemerkt er spöttisch. Doch auf Nachfrage bei der Stadt erklärt Rainer Kammann: "Bei der betroffenen Fläche geht es um ein Gebiet, das der Haushaltskonsolidierung zum Opfer gefallen ist — wir mussten den Pflegeaufwand aus Kostengründen auch dort reduzieren."

Früher wurden im Bereich des Wohngebietes Neustraße noch sechs Pflegedurchgänge pro Jahr durchgeführt. Durch die Sparmaßnahmen seien es nun jedoch nur noch drei bis vier im Jahr. "Bei den momentanen Witterungsverhältnissen ist das natürlich wirklich schwierig — da sieht es schnell ungepflegt aus", erläutert der stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtbäume und Forsten.

Die Nachbarschaft habe der Stadt bereits angeboten, die Beete in Eigenregie zu bepflanzen. "Wenn wir alle zusammenlegen, kein Thema. Wir können ja auch einfach den Schlauch immer mal drauf halten und gießen", sagt Holger Meuser. Doch die Stadt erteilte dieser Initiative eine Absage.

"Wir haben mit diesen Pflegepatenschaften in der Vergangenheit oft schlechte Erfahrungen gemacht. Wir prüfen das im Einzelfall — aber oftmals müssen wir leider aus Versicherungstechnischen Gründen Absagen erteilen", so Rainer Kammann und verweist auf strenge Vorschriften für solche Maßnahmen der Unfallkasse NRW. "Das ist alles leider nicht so einfach", bedauert Kammann.

(RP/rl)
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